Jagd und Artenschutz:Nur Imagepflege

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Zwei Rehe laufen über einer Wiese zwischen Eggstätt und Seeon. (Foto: Andreas Gebert/picture alliance/dpa)

Die Kampagne der Jäger ist hauptsächlich Marketing. Die wahren Ursachen der ökologischen Krise werden nicht angesprochen.

Kommentar von Ingrid Hügenell

Sind die Jäger die wahren, ja die einzigen Natur- und Artenschützer? Natürlich nicht. Diese Aussage, getroffen im Kampagnen-Flyer des Bayerischen Jagdverbands, zeigt, dass die Verfasser das Ausmaß der ökologischen Krise verkennen. Unter Marketinggesichtspunkten ist das Kitz als „Kampagnenmotiv“ freilich gut gewählt – Bambi ist ein Sympathieträger. Fachlich ist es falsch. Rehe sind in ihrem Bestand keineswegs gefährdet. Und dass im Frühling Rehkitze gerettet werden müssen, liegt schlicht daran, dass viele Bauern ihre Wiesen viel zu früh mähen, oft schon im Mai. Zur Kitzrettung sind die Jäger überdies gesetzlich verpflichtet.

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