Irrebarable  Schäden:Löcher im Dach

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Die Germeringer Stadtwerke legen eine Bilanz des Hagelunwetters vom Pfingstmontag vor. Demnach sind vor allem am Hallenbad erhebliche Schäden entstanden. Geöffnet wird es frühestens mit Schulbeginn

Von Andreas Ostermeier, Germering

Das Hagelunwetter am Pfingstmontag hat in Germering erhebliche Schäden angerichtet. Vor allem an der Westseite vieler Häuser sind diese Schäden zu sehen: Jalousien mit Löchern, zerschlagene Dachziegel, eingeschlagene Fassadenverkleidungen und löchrige Leuchtschriften. Auch die kommunalen Bauten sind nicht verschont geblieben. Am stärksten betroffen vom Hagel wurde das Hallenbad in der Max-Reger-Straße. Wegen der Schäden durch das Unwetter ist das Bad momentan geschlossen. Geöffnet wird es laut eines Berichts der Stadtwerke frühestens mit dem Ende der Sommerferien.

Der Hagel zerstörte die Dachfolie und auch die Kuppeln der Oberlichte. (Foto: Stadtwerke Germering)

Hauptgrund für die Schließung sind die Schäden am Dach, das nicht mehr dicht ist. Im Bericht der Stadtwerke heißt es, dass vor allem die Dachbereiche über den Schwimmbecken und einigen Nebengebäuden irreparabel beschädigt worden seien. So haben die mehrere Zentimeter großen Hagelkörner die Dachfolie zerstört und die Kuppeln sämtlicher Oberlichter stark beschädigt. Wie Fotos vom Dach zeigen, ist dieses mit Löchern übersät. Auch Blecheinfassungen sind verformt worden, sie zeigen Dellen, wie sie vom Blech betroffener Autos bekannt sind. Die Dachflächen sind inzwischen abgedichtet worden, sie wurden mit einer Noteindeckung versehen. Den Gesamtschaden schätzen die Stadtwerke auf mehrere 100 000 Euro.

Einschläge: Eine großflächige Zerstörung haben die Hagelkörner am Pfingstmontag auf dem Dach des Hallenbads in Germering hinterlassen. (Foto: Stadtwerke Germering)

Zwar hat die Gebäudeversicherung laut der Unterlagen für die Werkausschusssitzung an diesem Dienstag zugesagt, die Reparaturen zu bezahlen, sie zu beheben, wird allerdings dauern. Denn es genügt nicht, die zerschossene Dachfolie zu ersetzen. Auch die unter ihr liegenden Isolierungsschichten müssen bis auf den Rohbeton der Hallendecke entfernt werden. Danach müsse das Dach neu aufgebaut werden, heißt es in dem Bericht der Stadtwerke. Ob die Lichtkuppeln über den Umkleiden erneuert werden, steht noch nicht fest. Sie werden möglicherweise komplett entfernt. In den Umkleiden gäbe es dann nur noch künstliches Licht. Der Umbau des Bades, der im nächsten Jahr beginnen soll, wird von der Behebung der Hagelschäden nicht berührt.

Weitaus weniger betroffen ist das Freibad in der Bertha-von-Suttner-Straße. Auch an diesem Gebäude sind die Beleuchtungskuppeln über dem Umkleidebereich kaputt gegangen. Sie wurden abgedichtet. Die Flachdächer haben den Hagel aber wegen der Kiesschicht ohne Schäden überstanden. Im Bereich der Gaststätte ist Wasser eingedrungen. Nach kurzer Schließung konnte das Freibad wieder geöffnet werden, die Schließung war nötig, weil in den Becken Blätter, kleine Äste und anderes Pflanzenmaterial schwamm, das der Sturm dorthin gebracht hatte. Das Blockheizkraftwerk im Germeringer Norden benötigt lediglich Malerarbeiten. Dort sieht man an der Westfassade einige Spuren des Unwetters.

Als weitgehend hagelfest hat sich die Stadthalle erwiesen. Deren Fensterfront aus massiven Glasscheiben hielt den eisigen Geschossen stand. Das gilt nicht für etliche Blechteile, die nun Dellen aufweisen, und die Leuchtschriften auf dem Dach der Halle und der umliegenden Gebäude. Viele Buchstaben wurden beschädigt.

© SZ vom 09.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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