Es ist nur eine kurze Pause. Die Kinder sollen ein paar Schlucke Wasser trinken, der Hitze wegen. Unerbittlich knallt die Sonne an diesem Sonntagnachmittag im Juli, die Luft über dem Rasen des Sportplatzes am Wildmoosgelände steht. Nicht einmal die vielen Würste und Steaks über den Holzkohlen, Gröbenzell feiert Sportfest, können den intensiven Duft von trocknendem Gras ganz übertünchen. "Ok", ruft Trainer Tobias Lill nach einigen Minuten, "lasst uns weiterspielen." Seine Schützlinge laufen zurück aufs Feld, alle, bis auf Leon*. Er ist auf sein Fahrrad gestiegen und fährt Richtung Freizeitheim, weg vom Training, begleitet von seiner Mutter. Der Trainer weiß Bescheid. "Es ist ihm genug für heute", erklärt Lill und winkt den beiden hinterher, "sie gehen jetzt eine Pommes essen." Es fällt nicht gleich auf. Aber er trainiert eben doch kein Jugendteam wie jedes andere.
Teilhabe:Was der Jugendfußball braucht
Tobias Lills (links) Team hält trotz vieler Unterschiede zusammen, genau darum geht es bei Inklusion.
(Foto: Günther Reger)Oft ist der Leistungsdruck schon in der E-Jugend groß - beim FC Grün-Weiß Gröbenzell machen sie es anders: Tobias Lill trainiert eine Inklusionsmannschaft, von der man einiges lernen kann.
Von Carim Soliman, Gröbenzell
Einen Schul-Platz für ein Kind mit Behinderung zu finden, ist in München eine Herausforderung. Entscheidend dabei: das Wohlwollen der Schulleitung. Zwei Mütter berichten von ihren Kämpfen, ihrer Ohnmacht - und vom Scheitern.
Lesen Sie mehr zum Thema