Infektion durch Zeckenbisse:Landkreis ist Risikogebiet

Robert-Koch-Institut reagiert auf steigende Infektionszahlen durch Zeckenbisse.

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Die steigenden Infektionszahlen der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) in den vergangenen Jahren haben das Robert-Koch-Institut bewogen, den Landkreis Fürstenfeldbruck zum FSME-Risikogebiet zu erklären. Das Landratsamt hat am Freitag auf die Übertragungswege dieser schweren Krankheit hingewiesen und auf die Impfmöglichkeit hingewiesen. FSME wird vor allem durch Zecken übertragen, ganz selten durch Rohmilch von infizierten Tieren, wie etwa Ziegen oder Schafe. Menschen könnten sich untereinander nicht anstecken, heißt es.

Die FSME-Impfung wird der Mitteilung zufolge von der Ständigen Impfkommission für alle Personen, die in den FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und für Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind, wie zum Beispiel Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen oder Laborpersonal, empfohlen. Die Impfung biete einen sehr wirksamen Schutz vor einer Erkrankung mit FSME. In der Regel seien drei Impfungen in einem Zeitraum von maximal 15 Monaten notwendig, um den vollen Impfschutz zu erreichen. Der Impfschutz halte mindestens drei Jahre. In Bayern werde die FSME-Impfung in der Regel für alle Versicherten von den Krankenkassen übernommen, so das Landratsamt.

Zecken halten sich das ganze Jahr über vor allem in hohem Gras, Gebüsch oder Laub auf, oftmals bleibt ein Zeckenstich zunächst unbemerkt. Deshalb ist es umso wichtiger, sich vor dem Aufenthalt in der Natur entsprechend zu schützen, etwa mit einer Impfung, abends den entkleideten Körper nach Zecken abzusuchen. Auch Haustiere können Zecken in die Wohnung bringen. Eine Infektion kann mit grippeähnlichen Symptomen beginnen und bis zu einer Hirnhautentzündung führen.

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