In der Fürstenfeldbrucker Hauptstraße:Eigener Steg für Fußgänger und Radler

Ein Neubau neben der Amperbrücke soll mehr Sicherheit bringen. Die Stadt verhandelt mit dem Straßenbauamt.

Wolfgang Krause

Die Stadt verhandelt mit dem staatlichen Bauamt Freising über einen eigenen Fußgänger- und Radfahrer-Steg neben der Amperbrücke in der Fürstenfeldbrucker Hauptstraße. "Wir haben in nächster Zeit einen Termin mit dem Straßenbauamt, da steht das eh auf der Tagesordnung", sagte Stadtbaumeister Martin Kornacher der SZ. Die Straßenbauer stünden dem Ansinnen der Stadt aufgeschlossen gegenüber, allerdings habe er keine Hoffnung, dass die Brücke im nächsten Dreivierteljahr realisiert werde.

Kornacher reagierte mit dieser Aussage auf eine Forderung von Thomas Brückner vom Verkehrsforum Fürstenfeldbruck. Der nahm zwei Zusammenstöße von Fahrradfahrern in der vergangenen Woche zum Anlass, Verbesserungen im Radwegenetz anzumahnen. Wie berichtet, waren am Donnerstagmorgen auf dem Fußweg zwischen der Schöngeisinger Straße und dem Silbersteg zwei Radler frontal zusammengestoßen und schwer verletzt worden. Obwohl dieser Weg eigentlich für Radfahrer gesperrt sei, würden ihn viele benutzen, weil er die kürzere und sicherere Alternative zur vielbefahrenen Hauptstraße ist, argumentierte Brückner. Dies zeige, wie hoch der Bedarf an einer für Radler geeigneten Flussüberquerung westlich der historischen Amperbrücke sei. Brückner regte deshalb an, im Zuge der angestrebten Umgestaltung der Aumühle und der Lände über neue Radweg-Brücken nachzudenken. Vor allem aber erinnerte er an seinen Vorschlag, zwischen Leonhardsplatz und Ledererstraße einen Steg für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.

Eine solche Verbindung unmittelbar westlich der Amperbrücke würde auch Kornacher begrüßen. "Dann könnte man den Radfahrern viel überzeugender sagen, dass sie die Strecke über den Silbersteg nicht benutzen dürfen", sagte der Stadtbaumeister. Er hofft nun, dass das Straßenbauamt den Steg als Fuß- und Radweg zur B 2 baut - und auch bezahlt.

Bei der Behörde wollte man den Verhandlungen nicht vorgreifen. Hans Jörg Oelschlegel vom staatlichen Bauamt bestätigte zwar, dass in der Vergangenheit bereits über eine Fußgänger- und Radlerbrücke gesprochen wurde, eine konkrete Anfrage gebe es aber noch nicht. Ob das staatliche Bauamt die Finanzierung übernehme, hänge davon ab, wo dieser neue Amperübergang genau entstehen soll und welchen Verkehr er aufnehme, betonte Oelschlegel. Selbstverständlich könne die Stadt aber jederzeit selbst eine weitere Brücke bauen. Das allerdings ist laut Kornacher nicht geplant.

Auch beim Bau der durchgängigen beidseitigen Radwegverbindungen entlang der Augsburger Straße ist die Stadt nach Darstellung Kornachers vom Straßenbauamt abhängig. Das wolle die Straße ohnehin im nächsten Jahr umbauen, da wäre es nicht sinnvoll, wenn die Stadt heuer Radwege schaffe, sagte der Stadtbaumeister. Brückner hatte die Stadt unter Verweis auf einen Zusammenstoß zweier Radfahrer am vergangenen Mittwoch aufgefordert, weitere Verzögerungen zu vermeiden und die bereits beschlossene Maßnahme 2012 umzusetzen.

Die nach einem tödlichen Schulwegunfall vor einem Jahr beschlossene Verkehrsinsel auf der Oskar-von-Miller-Straße soll dagegen laut Kornacher noch in diesem Jahr geschaffen werden. Auch hier hatte Brückner zur Eile gedrängt: "Es kann nicht sein, dass die Stadt an einer solchen sicherheitsrelevanten Stelle für die Realisierung länger als ein Jahr braucht."

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