Impfaktion:820 Feuerwehrleute gegen Corona gewappnet

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Ralf Schreiner von der Freiwilligen Feuerwehr Puchheim-Bahnhof erhält seine erste Impfung von Angelina Tolmezzo Müller vom BRK. (Foto: Kreisfeuerwehrverband/oh)

Sonderzuteilung von Vakzinen und schneller Aufbau eigener Impfstationen in Gerätehäusern ermöglichen kurzfristige Aktion

Sie sind diejenigen, die bei Unfällen oder anderen Einsätzen als erste helfen, die nah beieinander Hand in Hand arbeiten und auch nicht besser als mit Masken vor dem Coronavirus geschützt. Am vergangenen Wochenende aber sind 820 aktive Einsatzkräfte der Feuerwehren des Landkreises Fürstenfeldbruck durch eine gemeinsame Impfaktion mit dem Impfzentrum Fürstenfeldbruck und dem Roten Kreuz gegen Covid 19 geimpft worden.

Bei Feuerwehreinsätzen kommt es täglich zu Kontakt mit Patienten oder potenziell ansteckenden Personen, sei es bei Wohnungsöffnungen, Patientenrettungen oder der Erstversorgung von Unfallopfern auf engstem Raum. Wie der Kreisfeuerwehrverband mitteilte, wurden zunächst die Feuerwehrgerätehäuser in Germering, Fürstenfeldbruck und Mammendorf zu Impfzentren umgebaut. Grund dafür: Die Feuerwehr wollte nicht den Betrieb in den Impfzentren weiter belasten. Jede Feuerwehr des Landkreises hatte rechtzeitig vor dem Termin Plätze erhalten, für die alle Einsatzkräfte angemeldet werden konnten, die bereits in der Priorität zwei beim bayerischen Impfzentrum registriert waren. Zu dieser Kategorie gehören Menschen zwischen 70 und 80 Jahren und jene, die besonders gefährdet sind. Zu den Feuerwehrleuten, die bislang noch keine herkömmliche Einladung zum Impftermin erhalten hatten. Die Feuerwehren hatten nur wenige Tage Vorbereitungszeit, da die Impfaktion nur durch kurzfristig höhere Impfstoffzuweisungen an die Landkreise möglich wurde. Kreisbrandrat Hubert Stefans Dank galt deshalb "den Mitgliedern des Impfzentrums Fürstenfeldbruck, Rainer Bertram vom Bayerischen Roten Kreuz, den mitwirkenden Mitgliedern der Kreisbrandinspektion und natürlich den Feuerwehren Germering, Fürstenfeldbruck und Mammendorf, die in ihren Gerätehäusern optimale Bedingungen zur Durchführung der Impfung geschaffen hatten".

Allerdings konnten bei dieser ersten nur für Feuerwehren organisierten Impfaktion nicht alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte mit Impfstoff versorgt werden. Viele Helfer sind noch auf Nachrückerlisten. Aber zumindest mehr als ein Drittel der aktiven Einsatzkräfte im Landkreis habe nun ihren erste Impfung.

© SZ vom 13.04.2021 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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