Süddeutsche Zeitung

Germering:Das Leben überdenken

Was ein Freiwilligendienst im Hospiz für die eigene Zukunft bringen kann.

Das Hospiz in Germering begleitet Menschen, die dort Gäste genannt werden, in der letzten Phase ihres Lebens. Zwar gibt es dort keinen Mangel an Pflegekräften. Der Einsatz von jungen Menschen im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) oder Bundesfreiwilligendiensts (BFD) könnte aber bereichernd wirken - auf die Gäste, die Pflegekräfte und die Freiwilligen selbst. Noch gibt es das Angebot aber nicht, wie Cornelia Bauer, zuständig fürs Fundraising, am Rande des Besuchs von Gesundheitsminister Klaus Holetschek der SZ sagte.

Denn die Einsatzstelle muss selbst für das Entgelt aufkommen, das die Freiwilligen erhalten. Daher sucht die gemeinnützige Hospiz Germering GmbH Paten, die das unterstützen.

Pflegerische Tätigkeiten und Begegnungen

Die Freiwilligen sollen die Pflegekräfte bei einfachen pflegerischen Tätigkeiten unterstützen, sie können beim Verteilen der Mahlzeiten helfen und die Gäste bei Spaziergängen oder kleineren Unternehmungen begleiten, in der Verwaltung und der Hauswirtschaft mitarbeiten und einiges mehr.

Dabei können sie die Arbeitsbereiche Pflege, Sozialarbeit und Hauswirtschaft kennenlernen, vor allem aber Erfahrungen in der Begegnung mit schwerstkranken und sterbenden Menschen machen. "Die Erfahrungen im Hospiz regen dazu an, das bisherige Leben zu überdenken und sich neu zu orientieren", heißt es dazu. So könnten sich für das eigene Leben ganz neue Perspektiven öffnen.

Die Evangelische Jugend München und der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising werden den Einsatz der Freiwilligen organisieren, praxisnah anleiten und begleiten, wenn die Finanzierung gesichert ist.

Wer helfen will, kann sich per E-Mail an info@hospiz-germering melden.

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