OlchingWas tun gegen Hochwasser?

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Waten im Nassen: Anfang Juni 2024 steht das Wasser auch in einem Wohngebiet in Olching. Der Boden kann kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen.
Waten im Nassen: Anfang Juni 2024 steht das Wasser auch in einem Wohngebiet in Olching. Der Boden kann kaum noch Feuchtigkeit aufnehmen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Keller in Olchinger Häusern werden regelmäßig überflutet. Bei einer Informationsveranstaltung wollen etwa 130 Einwohner wissen, wie sie sich schützen können.

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

1999, 2013 und 2024: Hochwasser und Hochwasserschutz ist in Olching ein Dauerthema, weil auch das Hochwasser in dichteren zeitlichen Abständen erfolgt. Gelegen an Amper mit Mühlbach und Starzelbach tangiert es viele Bürgerinnen und Bürger. Und das nächste wird kommen. Entsprechend überfüllt mit Interessierten war die Veranstaltung des örtlichen Gewerbeverbandes und des Vereins „Für Olching“ (FO), der auch mit Mitgliedern im Stadtrat vertreten ist. Etwa 130 Besucher drängten sich in der Gaststätte „Dahoam“.

Den Veranstaltern war es gelungen viele Beteiligte, die mit Hochwasser zu tun haben, von Amperverband, Feuerwehr, Handwerkern bis zu einem Versicherungsbüro, aufzubieten. „Das Thema ist brandaktuell, insbesondere nach dem verheerenden Starzelbach-Hochwasser im vergangenen Jahr“, formulierte die FO-Vorsitzende Vanessa Bruckner in ihrer Begrüßung. Josef Gigl, Kommandant der Olchinger Freiwilligen Feuerwehr und FO-Stadtrat, schilderte noch einmal die dramatische Lage, vor der die Einsatzkräfte standen und welche Mittel zünftig erforderlich sind. Neben der historischen Entwicklung wurden auch die amtlich festgelegten Hochwasserzonen erläutert.

Der Versicherungsschutz kann teuer werden

Andreas Wanner vom Amperverband klärte über die aktuelle Kanalsituation auf und gab praxisnahe Tipps, wie sich Keller wirksam vor Rückstau aus dem Abwassersystem schützen lassen. Interessiert hörten die Besucher Daniela Kuchenbaur vom gleichnamigen Versicherungsbüro zu. Sie beleuchtete wichtige Aspekte rund um Versicherungsschutz bei Elementarschäden. Regulieren Versicherer einen Hochwasserschaden, kann es sein, dass sie den Vertrag kündigen und der Versicherte Mühe hat, eine neue Versicherung zu finden. „Häufig werden dann auch sehr hohe Versicherungsbeiträge angesetzt“, weiß Rainer Saalfeld, der Vorsitzende des Gewerbeverbandes, der selbst in der Sommerstraße wohnt und ebenfalls vom Hochwasser bedroht ist.

Peter Vogel, Experte für Gebäudetrocknung, gab konkrete Empfehlungen zur sachgerechten Trocknung und Wiederherstellung von Gebäuden, falls Wasser den Weg ins Haus gefunden hat. Praxisnah wurde auch der Einbau von wasserdichten Kellerfenstern von Vogel und vom Fachhandwerker Peter Brandl behandelt. Ebenfalls erläuterte Brandl verschiedene Systeme zur Abdichtung und beantwortete viele Fragen aus dem Publikum. Drei Stunden dauerte es insgesamt, bis alle Fragen beantwortet waren. „Die rege Beteiligung und das große Interesse zeigen: Das Bedürfnis nach verlässlicher Information und konkreten Handlungsempfehlungen ist in Olching groß“, resümierte Rainer Saalfeld vom Olchinger Gewerbeverband zufrieden.

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