Süddeutsche Zeitung

Hintergrund:Betreutes Wohnen

Zehn Einrichtungen bieten Betreutes Wohnen für alte Menschen an. So gut wie jeder Service kostet extra

Ein Aufenthalt in einem Senioren- oder Pflegeheim ist nicht mit dem in einer Einrichtung für Betreutes Wohnen gleichzusetzen, wie es beispielsweise Sozialdienste, das BRK oder private Träger im Landkreis anbieten. Während Heime älteren Menschen eine umfassende Pflege und Versorgung zu festen Kostensätzen anbieten, liegt beim Betreuten Wohnen ein anderes Konzept vor. In erster Linie handelt es sich um Seniorenwohnanlagen, die den Bewohnern Privatsphäre und eine selbständige Lebensführung in einem eigenen Bereich gewährleisten und zudem zusätzlich Betreuungsleistungen anbieten. In einer solchen Anlage kaufen oder mieten sich ältere Menschen eine Wohnung in unterschiedlichen Preiskategorien. Neben der Miete oder dem Kaufpreis sind noch eine Betreuungspauschale für Grundleistungen sowie die Kosten für vereinbarte Wahlleistungen zu bezahlen. Die Grundleistungen können eine Rufbereitschaft, Sprechstunden, Beratung, Hilfe bei Behördengängen, die Vermittlung von Dienst- und Pflegeleistungen sowie ein Unterhaltungs- und Sportprogramm beinhalten. Als Wahlleistungen können die Versorgung mit Essen, die ambulante Pflege, hauswirtschaftliche Hilfen sowie Besorgungen und andere zusätzliche Serviceleistungen abgerechnet werden. Je nach dem Pflegegrad finanziert die Pflegekasse die Leistungen, wie sie für die häusliche Pflege auch vorgesehen sind. Für Pflegeheime gelten andere Sätze. Im Landkreis bieten zurzeit zehn Einrichtungen Betreutes Wohnen an. Weil der Begriff gesetzlich nicht geschützt ist und es im Gegensatz zu Altenheimen keine Heimaufsicht gibt, die Anlagen für Bereutes Wohnen kontrolliert, können Angebot und Qualität sehr unterschiedlich sein. eis

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Quelle:
SZ vom 22.08.2017
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