Mitten in Fürstenfeldbruck:Apotheke mit Herz

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In der Amper-Apotheke hat Emma Conrad den Blutdruck gemessen. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Prävention kann das Leben verlängern und dessen Qualität verbessern. Dabei hilft eine Vorsorge-Aktion zur Bestimmung des Herzalters.

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Wie alt ist das Herz? Noch bis Samstag, 8. Juni, gibt es die Möglichkeit, in rund 150 Apotheken in Bayern bei der Aktion „Apotheke mit Herz“ eine erste Einschätzung zu erhalten. Im Landkreis Fürstenfeldbruck bieten unter anderem die Amper-Apotheke und die Erasmus Apotheke in Eichenau die Blutdruckmessung und die Erhebung einiger Daten an, wie Alter und mögliche familiäre Vorerkrankungen. Auf der Seite www.herzalter-bestimmen.de kann man online sein Herzalter bestimmen, benötigt dazu aber die Blutdruck- und im besten Fall auch die Blutfettwerte.

Mit der Aktion wollen die Apotheken ihren Beitrag zur Vorsorge leisten, wie Thomas Benkert eklärt. Der in Grafrath lebende Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer (Blak) und Inhaber der Amper-Apotheke erklärt: „Mit dieser Aktion wollen wir zeigen, wie es für jede und jeden möglich ist, in nur wenigen Minuten eine erste, persönliche Risikoeinschätzung für einen Herzinfarkt zu erhalten. Die Einbindung der Apotheken vor Ort ist dabei wichtig, denn die Teams dort sind oft erste Ansprechpartner in Sachen Gesundheitsfragen und können persönlich beraten.“

 Die Initiative ist eine Gemeinschaftsaktion der Bayerischen Landesapothekerkammer (Blak), des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen, der Bayerischen Akademie für Klinische Pharmazie der Blak und der Assmann-Stiftung für Prävention mit dem Ziel, für das Thema Herzgesundheit zu sensibilisieren. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer noch eine der häufigsten Ursachen in Deutschland für eine eingeschränkte Lebensqualität und Tod. In den vergangenen dreieinhalb Jahren haben circa 700 000 Personen in Deutschland ihr Herzalter bestimmt.

Dieses lag bei einem großen Teil höher als das tatsächliche Lebensalter. Das kann ein Hinweis auf ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko sein. „Die Apotheke ist eine niederschwellige Anlaufstelle für eine erste Einschätzung der Herzgesundheit und die standardisierte Blutdruckmessung“, sagt Gerd Assmann. Der Vorstandsvorsitzende der Assmann-Stiftung für Prävention bemängelt in Deutschland „ein klares Defizit in der Prävention“. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten durch eine gesunde Lebensweise das Leben verlängert und seine Qualität verbessert werden.

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