Herkulesstaude:Gefährliche Pflanze

Esting: Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum /Heracleum giganteum) / Herkulesstaude

Kräftig und bedrohlich wie Herkules stellt sich die ausgewachsene Staude des Riesenbärenklaus dar. Sie zu berühren, kann Ausschläge und Schmerzen hervorrufen.

(Foto: Johannes Simon)

Die Olchinger Grünen-Stadträtin Ingrid Jaschke fordert von der Stadt, gegen den Riesen-Bärenklau vorzugehen

Grünen-Stadträtin Ingrid Jaschke will dem Riesen-Bärenklau zu Leibe rücken. Die giftige Pflanze, die auch unter dem Namen Herkulesstaude bekannt ist, breite sich stark aus und die Stadt tue nichts dagegen. So lautet Jaschkes Vorwurf an Bürgermeister Andreas Magg und die Verwaltung. Gute Voraussetzungen für ihr Wachstum findet die Pflanze entlang von Bahnstrecken und Straßen. Jaschke moniert aber vor allem, dass sich der Riesenbärenklau am kleinen Olchinger See sowie im Zitzstaudengraben ausbreitet. Dort sind Erholungssuchende unterwegs. Deren Kinder könnten sich laut Jaschke erheblich verletzen, wenn sie die Pflanze berühren. Der Pflanzensaft kann nämlich schwere Verätzungen der Haut hervorrufen.

Die Pflanze, die im 19. Jahrhundert in Europa heimisch gemacht wurde, stammt aus dem Kaukasus. Sie kann bis zu einer Größe von mehr als drei Metern heranwachsen. Die Blütendolden einer Pflanze produzieren an die 30 000 Samen, die von Wind oder Wasser verbreitet werden. Der anspruchslose Riesen-Bärenklau vermehrt sich rasch und verdrängt heimische Pflanzen. Auch das ist für Jaschke ein Grund für die Bekämpfung. Die ist ihren Worten nach nicht schwer, so lange der Riesen-Bärenklau klein ist. Dann kann die Knolle ausgegraben werden. Wird die Pflanze größer, dann wird ihre Beseitigung erheblich schwieriger. Schutzkleidung gegen den hautverätzenden Pflanzensaft ist in diesem Fall notwendig. Man könne, sagt Jaschke, auch die Blütenabschlagen, sollte sie aber nicht liegen lassen, denn die Samen reiften nach. Am besten wirft man die Blüten in den Restmüll.

Von der Stadt Olching fordert Jaschke nun, die Ausbreitung des Riesen-Bärenklaus einzuschränken. Den Verweis der Stadtverwaltung darauf, sie sei für landwirtschaftliche Flächen und Privatgrund nicht zuständig, lässt die Grünen-Stadträtin nicht gelten. Mindestens Informationen über die Gefährlichkeit und die mögliche Beseitigung des Riesen-Bärenklaus könne die Stadt leisten, sagt Jaschke und nennt den Landkreis Starnberg als Vorbild. Der bietet Informationen unter www.lk-starnberg.de/neophyten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: