Haushalt:Allinger Zuversicht

Gemeinde sieht sich auf einem soliden finanziellen Fundament

Obwohl bereits im Haushaltjahr 2020 ein pandemiebedingter Rückgang bei der Einkommensteuerbeteiligung erkennbar war, der sich Steuerschätzungen zufolge wohl heuer und 2022 fortsetzen wird, bleibt die Leitungsfähigkeit der Gemeinde Alling voraussichtlich ausgesprochen hoch. "Mit einer Finanzkraft von 842 Euro je Einwohner ist Alling mit Stand Jahresmitte 2020 die finanzstärkste Kommune im Landkreis Fürstenfeldbruck", sagt der Allinger Kämmerer und Geschäftsleiter Benedikt Friedinger zum Etat 2021, den der Gemeinderat nach Vorberatungen im Finanzausschuss verabschiedet hat. Er umfasst im Verwaltungshaushalt knapp neun Millionen, im Vermögenshaushalt mehr als zehn Millionen Euro.

Friedinger geht auch davon aus, dass Alling nach den geplanten Kreditaufnahmen "auf einem soliden finanziellen Fundament" steht, so dass auch weitere notwendige Investitionen gestemmt werden können. Um auch in den kommenden Jahren mit einem Überschuss im Verwaltungsetat rechnen zu können - so dass trotz Tilgungsleistungen noch Geld für Investitionen übrig bleibt -, müsse allerdings die Einnahmensituation "größtenteils stabil blieben", zumal das Guthaben auf dem Rücklagenkonto bis Jahresende auf rund 620 000 Euro abschmelzen werde, führt der Kämmerer vorsichtig an.

In diesem Jahr wird eine Zuführung zum Investitionsetat von rund 837 000 Euro erwartet. Um die geplanten Projekte finanzieren zu können, müssen zusätzlich zur Zuführung, zur Rücklagenentnahme von circa 1,8 Millionen und zu staatlichen Zuschüssen in Höhe von knapp 1,4 Millionen noch 3,5 Millionen Euro aufgenommen werden. "Damit wird der Schuldenstand bis zum Jahresende auf rund 3,7 Millionen ansteigen", zeigt der Kämmerer auf und weist auf die künftig erforderlichen Tilgungsleistungen hin.

Das meiste Geld soll mit knapp 4,3 Millionen in die Errichtung des neuen Kinderhauses in der Ortsmitte fließen. Für den- Rathausum- und anbau sind 1,6 Millionen, für die Erschließung des Neubaugebiets Biburg-Nord 1,1 Millionen und für den Grunderwerb dort 585 000 Euro vorgesehen. 41 500 Euro sind für den Bau einer Linksabbiegespur für die Zufahrt beim Mischgebiet an der Staatsstraße eingestellt, in dem derzeit ein Boardinghaus mit 30 Zimmern und zwölf Wohnungen entsteht. Für die Teilasphaltierung im Bauhof und die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Lagerhalle werden insgesamt 154 000 Euro vorgehalten. Weiter liegen 30 000 Euro für die Erstellung von Jugend- und Freizeitanlagen und 25 000 für die behindertengerechte Gestaltung des Bürgerhauses bereit.

Neben diesen "Großinvestitionen" stehen Bürgermeister Stefan Joachimsthaler (CSU) zufolge auch zahlreiche kleinere Maßnahmen zur Umsetzung an, zum Beispiel die Glasfaseranbindung des Rathauses und dessen Möblierung nach dem Umbau, der Neubau einer Bushaltestelle an der Parsbergstraße, die Ausstattung der Sporthalle mit einer Anlage für Weichwasser sowie die LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung und der Ausbau der Zugänge zu den Leichenhäusern in Biburg und Alling. Mit knapp 2,6 Millionen Euro stellt die Umlage an den Landkreis die höchste Belastung im Verwaltungsetat dar. Alling muss gegenüber dem Vorjahr knapp 185 000 Euro weniger überweisen. Knapp 1,7 Millionen Euro muss die Gemeinde für ihr Personal ausgeben.

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