„Am See. Ich hab’ da Ruhe. Man kommt zu sich aus der schnellen, oberflächlichen Zeit“, sagt Wolfram Scheuermann auf die Frage, wo im Haspelmoor er Kraft tankt. Mindestens einmal pro Woche sei er im Moos, etwa alle drei Wochen am See, und das sei für ihn stets „wie eine Woche Urlaub am Strand“. Auch für Robert Hoiss ist der Platz am See ein Ruhepunkt. Oft steht der Naturfotograf nur dort, schaut stundenlang auf die Fläche, die immer weiter verlandet, und macht ab und zu eines seiner wunderbaren Fotos. 158 Hektar sei das älteste Hochmoor Oberbayerns noch groß, sagt Hoiss, „ein trauriger Rest, es war dreimal so groß“. Der Verein „Lebensraum Haspelmoor“ kümmert sich um dessen Erhalt, Scheuermann ist der Vorsitzende.
SZ-Serie Kraftort: das Haspelmoor„Wie eine Woche Urlaub am Strand“
Lesezeit: 4 Min.

Das Haspelmoor ist ein Ort mit einer besonderen Aura, der einen Blick zurück in die Welt der Menschen vor 11 000 Jahren erlaubt. In unserer schnelllebigen Zeit gibt er Perspektive.
Von Ingrid Hügenell, Haspelmoor

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