Bildung und Schule:Gymnasium Gröbenzell wächst weiter

Bildung und Schule: Das Gröbenzeller Gymnasium wurde in den Achtzigerjahren errichtet.

Das Gröbenzeller Gymnasium wurde in den Achtzigerjahren errichtet.

(Foto: Leonhard Simon)

Das neue Konzept sieht nur einen Anbau vor. Der könnte ohne große Beeinträchtigung während des Schulbetriebs errichtet werden.

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Das Gymnasium Gröbenzell soll um einen weiteren Anbau wachsen. Das Gebäude aus den Achtzigerjahren hat nicht genügend Fachräume, vor allem für IT und Chemie werden sie benötigt. Und auch für die Lehrerschaft gibt es nicht genug Raum; darüber hinaus fehlt - nach dem neuen Schulkonzept - ein Meditationsraum. Hinzu kommt, dass das immer wieder erweiterte Schulgebäude technisch veraltet ist; beim Brandschutz etwa ist von "erheblichen sicherheitsrelevanten Mängeln" die Rede. Am Donnerstagabend wurde dem Gemeinderat nun ein zweiter Entwurf vorgestellt. Gegenüber der ersten Planung von vor zwei Jahren hat der den großen Vorteil, dass die gesamte Erweiterung in einem Bauabschnitt und mit relativ geringen Beeinträchtigungen für den laufenden Schulbetrieb realisiert werden könnte.

Der erste Entwurf, den Mitarbeiter der kreiseigenen Hoch- und Tiefbauabteilung im Landratsamt vor etwa zwei Jahren den Gröbenzeller Gemeinderäten präsentiert hatten, sah den Abriss des Lehrerbereichs für die mittlerweile rund 90 Lehrer und des Hausmeisterhauses vor. Südlich an das Gymnasium anschießend sollte in einem zweiten Bauabschnitt ein neuer Anbau für den Chemiebereich bis 2026 realisiert werden.

Beim neuen Entwurf können alle benötigten Räume in einem weiteren Anbau, nördlich an den Bestand angrenzend, mit einem Innenhof dazwischen, gebaut werden. Dazu wäre nur ein Bauabschnitt notwendig, was der anwesende Schulleiter Boris Hackl als großen Vorteil herausstreicht. Auch der Referentin für Schulen und Kindereinrichtungen, Anita Rieger (CSU), gefällt besonders, "dass das passiert, ohne dass der Schulbetrieb arg darunter leidet". Und auch Cornelia Aicher-Leonbacher (FW), die als Gymnasiallehrerin arbeitet, spielt auf diesen Punkt an, als sie das Konzept als "sehr gut" lobt und ihre Gemeinderatskollegen um Zustimmung bittet.

Rein formal nimmt der Gemeinderat das neue, von zwei Mitarbeitern der beauftragten GHK Architekten aus Dachau präsentierte Konzept ohnehin nur zur Kenntnis. Zuständig für das Gymnasium als weiterführende Schule ist der Landkreis. Larissa Holmer (UWG) fragt mit Blick auf das Ziel der Gemeinde, möglichst wenige Flächen zu versiegeln, ob der Bestandsbau nicht auf drei Etagen aufgestockt werden könne. Aber wie der Vertreter der Planer erläutert, würde das einen "sehr intensiven Eingriff in den Schulbetrieb" bedeuten. Mit dem jetzigen Konzept könnte der Unterricht nahezu ohne Einschränkungen aufrecht erhalten werden.

Beeinträchtigungen durch die Baustelle würden vielmehr die Allgemeinheit treffen - oder zumindest alle, die mit dem Auto zum Freizeitheim kommen. Mangels Platz auf dem Schulgelände soll die Baustelleneinrichtung auf dem gegenüberliegenden Parkplatz erfolgen. Dort würden zwei Parkachsen sowie der Kleine Wertstoffhof für die Zeit der Bauphase benötigt. "Das ist schon eine erhebliche Fläche", zu Hochzeiten würden bis zu 40 Handwerker dort arbeiten, räumt der Planer ein. Freilich sei man bemüht, die Unannehmlichkeiten möglichst gering zu halten. So könne etwa durch die Verwendung von Fertigteilen die Bauzeit deutlich verkürzt werden, wobei solche Details noch geklärt werden müssten. Der Baubeginn ist frühestens in eineinhalb Jahren möglich.

Dass die Schule, Anfang der Achtzigerjahre als Progymnasium (nur fünfte bis zehnte Jahrgangsstufe) geplant, nicht unbegrenzt weiter wachsen wird, versichert Hackl den Kommunalpolitikern. Mehr als allerhöchstens 1200 Schüler - aktuell sind es 1100 - passen nach seiner Ansicht weder an den Standort noch nach Gröbenzell. Ferner berichtet er von leicht rückläufigen Schülerzahlen bei den Gastschülern aus München. Hackl vermutet, dass das neue Gymnasium in Freiham auch für Schüler in Lochhausen oder Langwied attraktiv ist.

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