Süddeutsche Zeitung

Grüne testen Wegenetz:Leichter radeln in Olching

Grüne nehmen das Wegenetz der Stadt unter die Lupe

Von Katharina Knaut

Radfahren in Olching soll einfacher und sicherer werden, finden die Grünen. Zu diesem Zweck organisierte die Partei eine Radtour durch die Stadt, bei der Gefahrenpunkte dokumentiert und Lösungen diskutiert wurden. Knapp zehn Radler, darunter fünf Parteimitglieder, nahmen an der Tour teil.

Kritisiert wurde unter anderem die Radwegeführung an der Brücke nahe des kleinen Kreisels in Esting. Auf der Brücke gebe es noch einen relativ breiten Fuß- und Radweg, sagte Ingrid Jaschke, Fraktionsvorsitzende der Grünen. Von dort müssten Radfahrer jedoch wieder auf die Straße einfädeln. Zwar gebe es an der Stelle einen dafür vorgesehenen Streifen, dieser sei jedoch sehr schmal, erklärte Jaschke. Die parkenden Autos auf beiden Seiten verringerten den Platz zusätzlich. "Das ist sehr gefährlich." Eine mögliche Lösung sieht die Fraktionsvorsitzende in einem Parkverbot auf beiden Seiten. Würden die parkenden Autos wegfallen, könnten dort Fahrradwege eingerichtet werden. Moniert wurde auch die Kreuzung an der Johann-G.-Gutenberg- mit der Roggensteinerstraße am Gewerbegebiet. Radfahrer müssen dort laut Jaschke einen großen Umweg fahren, um wieder zu einem Fahrradweg zu gelangen: "Das ist ein Unding."

Auch Kreisverkehre bereiteten Schwierigkeiten: Oft sei es für Radfahrer nicht leicht diese zu passieren. Bei diesen größeren Kritikpunkten lasse sich jedoch nur schwer eine Lösung finden. "Wir können nicht alle Kreisverkehre umbauen."

Kleinere Mängel könnten nach Ansicht der Stadträtin jedoch vergleichsweise leicht behoben werden. Kritisiert wurde beispielsweise auch eine Entwässerungsrinne an der Fürstenfeldbrucker Straße. Für Radfahrer sei das Fahren an dieser Stelle sehr unangenehm, sagte Jaschke. Mit einem Gitter über der Rinne könnte sich dieses Problem aber beheben lassen. Diese vergleichsweise einfach auszuführenden Maßnahmen wollen die Grünen in Anträgen formulieren. Im Rahmen der Haushaltsberatungen könnten sie berücksichtigt werden, sagte Jaschke.

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Quelle:
SZ vom 28.09.2019
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