Großeinsatz der Polizei in Fürstenfeldbruck:Soldat erfindet Überfall

Er hatte seiner Brucker Freundin Geld für ein Auto versprochen, war aber pleite. Da täuschte ein Soldat kurzerhand einen Überfall vor. Er legte sich auf die Straße und behauptete, er sei ausgeraubt worden.

Wolfgang Krause

Er hatte seiner Brucker Freundin Geld für ein Auto versprochen, war aber pleite. Da täuschte ein 32 Jahre alter Soldat aus Starnberg kurzerhand einen Überfall vor. Dazu legte sich der junge Mann nach Polizeiangaben in der Fürstenfeldbrucker Bahnhofstraße auf den Gehweg, wo ihn Passanten gegen 22.40 Uhr fanden. Ihnen berichtete der Soldat, dass er gerade brutal ausgeraubt worden sei. Die beiden Täter hätten sich mit 3500 Euro aus dem Staub gemacht. Der 32-Jährige wurde mit dem Rettungswagen in die Fürstenfeldbrucker Kreisklinik gebracht, die Polizei leitete eine Großfahndung ein. Während die Besatzungen von zehn Streifenwagen nach den Räubern suchte, befragten Kollegen das angebliche Opfer im Krankenhaus. Dabei kamen ihnen Zweifel an der Geschichte, die der Soldat erzählte. Denn obwohl er angeblich niedergeschlagen worden war, wies er keinerlei Verletzungen auf. Auch seine Kleidung war völlig unbeschädigt. Der Soldat blieb aber zunächst dabei, dass er überfallen worden sei. Erst als die Beamten seine Kleider zur Spurensicherung mitnehmen wollten, rückte er mit der Wahrheit heraus. Er hätte seiner Freundin an diesem Abend die versprochenen 3500 Euro für das Auto bringen sollen, hatte das Geld aber nicht. Der Soldat muss sich laut Polizei nun wegen Vortäuschens einer Straftat verantworten. Außerdem wird geprüft, ob er die Kosten des Polizeieinsatzes tragen muss.

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