Große Investitionen:Millionen für die Schulen

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2019 baut der Landkreis an seinen Großprojekten weiter. Und auch für die Jahre danach sind wieder Neubauvorhaben geplant: für die Germeringer FOS, für das Notfalllager, für die Integrierte Leitstelle

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Allein 18 weiterführende Schulen hat der Landkreis unter seiner Fittiche, dazu kommen noch die Gebäude von Landratsamt, Kfz-Zulassungsstelle, Kreisbauhof, das Notfalllager Katastrophenschutz und eine Asylbewerberunterkunft in der Hasenheide. Alle diese Liegenschaften müssen instandgehalten oder bei Bedarf durch moderne Neubauten ersetzt werden. Einen zweistelligen Millionenbetrag investiert der Landkreis jedes Jahr dafür. 28 Millionen Euro sind für 2019 eingeplant, etwa 22 Millionen davon kommen den Schulen zugute. Der Kreiskulturausschuss votierte geschlossen dafür.

Die Kreisräte kamen zur Abstimmung, ohne ein einziges Mal die Gesamtsumme der Aufwendungen zu nennen, die ihnen die Verwaltung schriftlich aufgelistet hatte. Weil der Gymnasiallehrer und SPD-Kreisrat Michael Schrodi, der das Maßnahmenpaket in den vergangenen Jahren regelmäßig filetierte, diesmal fehlte, sah offenbar kaum jemand Diskussionsbedarf.

Für das laufende Jahr hatte der Landkreis die neue Rekordsumme von 34 Millionen Euro für Baumaßnahmen an seinen Liegenschaften eingeplant, zwei Millionen Euro davon wurden bislang nicht benötigt. Eine Tatsache, die die Kreisräte regelmäßig aufschreckt, weil sie sicher sein wollen, dass die genehmigten Summen auch Verwendung finden. "80 Prozent", erläuterte Landrat Thomas Karmasin (CSU), "können wir in der Regel schultern", bei den restlichen 20 Prozent komme "erfahrungsgemäß irgendwas dazwischen". Beispiel Brandschutz an der Realschule Unterpfaffenhofen: Dieser sei "aus Kapazitätsgründen deutlich verkleinert" worden, heißt es aus der Bauverwaltung. Auf die besorgte Nachfrage von Manuela Kreuzmair (CSU), ob dies bedeute, man würde am Brandschutz sparen, verwies der zuständige Referatsleiter Axel Schuhn darauf, dass man für Baumaßnahmen an Schulen zumeist auf die Ferienzeiten angewiesen sei. In dieser Zeit aber habe sich keine Firma gefunden, weil diese "extrem ausgelastet" seien.

Die vorbereitenden Arbeiten zum Neubau der Dreifachhalle an der Realschule Maisach wurden ins Frühjahr 2019 verschoben, weil man sich davon bessere Preise erhofft. Der Planungsablauf für Abriss und Neubau der beiden Turnhallen am Schulzentrum Puchheim verzögerte sich, weil die Maßnahme teurer geworden war als veranschlagt. Auch sie soll nun im Frühjahr starten. Auch für Machbarkeitsstudie, Grundstücksbewertungen und Gutachten zum Neubau der Germeringer Fachoberschule (FOS) wurde kaum Geld benötigt: Denn die Hoffnung auf eine gemeinsame Finanzierung mit der Stadt München platzte bekanntlich vor kurzem.

Für 2019 werden etwas mehr als fünf Millionen Euro für den Turnhallenneubau in Maisach benötigt (Gesamtkosten elf Millionen) sowie etwa vier Millionen für die neuen Sporthallen an Gymnasium und Realschule in Puchheim, deren Gesamtkosten auf 18 Millionen gedeckelt wurden. Weitere fünf Millionen Euro benötigt der zweite Bauabschnitt der neuen Berufsschule in Fürstenfeldbruck, die insgesamt 44 Millionen Euro kostet. Die ersten Gebäude sind schon fertig und seit Schuljahresbeginn in Betrieb. Im März wollte der Landkreis mit seinem knapp neun Millionen Euro teuren Anbau an das Landratsamt inklusive Parkdeck beginnen, nun aber stellte sich die Stadt Fürstenfeldbruck quer.

Im kommenden Jahr werden die Kreisräte noch Entscheidungen darüber treffen, wie es mit dem Notfalllager Katastrophenschutz in Eichenau und der Integrierten Leitstelle (ILS) weitergehen soll. Auch diese beiden Einrichtungen benötigen einen Neubau. Auch über die Frage, ob das Gymnasium Olching generalsaniert werden soll, wird es 2019 einen Grundsatzbeschluss geben. Daneben gehen die laufenden Sanierungsarbeiten an den weiterführenden Schulen weiter. So werden am Viscardi-Gymnasium in Fürstenfeldbruck die Musik- und Kunsträume saniert, am Gymnasium Puchheim ist die Dachsanierung eingeplant, am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering und am Gymnasium Gröbenzell die Erneuerung der Toilettenanlagen. Weniger werden die baulichen Investitionen zunächst nicht werden, für 2020 sieht die Finanzplanung des Landkreises sogar 38 Millionen Euro dafür vor.

© SZ vom 29.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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