Gröbenzell:Rathaus-Rohbau ein Drittel teurer

Sonderbauausschuss in Gröbenzell vergibt weitere Aufträge

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Ein Drittel über der Kostenschätzung und damit rund eine Million teuerer als veranschlagt wird der Rohbau für das neue Rathaus in Gröbenzell. Laut einer Mitteilung der Gemeinde erhielt die Firma Hans Müller GmbH, ein mittelständisches Unternehmen aus dem sächsischen Glauchau, nun nach der zweiten Ausschreibung den Zuschlag für die Rohbauarbeiten in Höhe von 3,311 Millionen Euro. Demnach kann nach dem aktualisierten Bauzeitenplan noch im Oktober mit dem Rohbau begonnen werden. Die erste Ausschreibung hatte die Gemeinde aufgehoben, da nur ein Angebot abgegeben worden war. Dieses lag um das Doppelte über der Kostenberechnung. Für die zweite europaweite Ausschreibung hatte die Bauverwaltung 130 Rohbaufirmen kontaktiert, 27 bekundeten grundsätzliches Interesse, zwölf registrierten sich auf der Vergabeplattform und luden das Leistungsregister herunter, und immerhin sechs gaben letztlich ein Angebot ab.

Die langwierige zweiten Ausschreibung hat freilich den Fortschritt an dem Bauvorhaben insgesamt verzögert. So werden nun die Spundwände länger benötigt als ursprünglich geplant. Dank geschickter Verhandlungen kann die Gemeinde die Wände nun allerdings kaufen und später zu einem bereits festgelegten Preis wieder zurück an die Firma verkaufen. Das kommt die Gemeinde etwas günstiger als die Spundwände über die gesamte Dauer ihrer Standzeit - derzeit rechnet man mit zehn Monaten - zu mieten. Die Wände können mit der Fertigstellung des Kellers und der Verfüllung der Baugrube wieder entfernt werden.

Des weiteren hat der Sonderbauausschuss jüngst die Elektroinstallationsarbeiten an die Firma EBS Elektrotechnik Stefan GmbH aus Bergkirchen vergeben. Mit 1,459 Millionen Euro liegt ihr Angebot circa sieben Prozent (105 000 Euro) unter der Schätzung. Die Firma Aufzug & Service W+S GmbH aus Parsdorf erhielt trotz elfprozentiger Kostenüberschreitung den Auftrag für die Aufzüge. Die Ausschreibungen zu Gerüstarbeiten sowie Dacharbeiten wurden aufgrund von Budgetüberschreitungen in Höhe von etwa 46 und 67 Prozent aufgehoben.

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