Süddeutsche Zeitung

Gröbenzell: Nach der Bluttat:18-Jähriger in Psychiatrie eingewiesen

Er hat den Freund seiner Mutter mit dem Messer erstochen. Der junge Mann muss in die Psychiatrie. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes.

Nach der Tötung des Lebensgefährten seiner Mutter in Gröbenzell bei München ist deren Sohn in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Der Ermittlungsrichter ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Unterbringung des 18-Jährigen in der geschlossenen Abteilung eines Nervenkrankenhauses an, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord in Ingolstadt mitteilte.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Kripo saß der 18-Jährige am Sonntagabend mit der Mutter und deren 48-jährigen Lebensgefährten in der Küche beisammen. Gegen 21.50 Uhr stach er plötzlich mit einem Küchenmesser auf den Mann ein und verletzte ihn am Hals. Wiederbelebungsversuche des von der Mutter alarmierten Notarztes blieben erfolglos. Das Opfer starb noch am Tatort.

Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt wegen Mordes. Der mutmaßliche Täter habe das Messer vor dem Zustechen versteckt, erläuterte Oberstaatsanwältin Andrea Titz. Deshalb könnte das Merkmal der Heimtücke gegeben sein.

Die Polizei rätselt derweil über das Motiv des jungen Mannes. Womöglich sei es in einer seelischen Erkrankung des 18-Jährigen zu suchen, erläuterte der Polizeisprecher. Eifersucht oder Hass auf den neuen Lebensgefährten der Frau kommt nach den bisherigen Ermittlungen der Kripo als Motiv eher nicht infrage.

Der Schüler hat zwei Geschwister, die ebenfalls im Haus der Mutter wohnen. Zur Tatzeit waren sie dort auch anwesend, hielten sich aber nicht in der Küche auf, wo der 18-Jährige zustach.

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dpa
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