Gröbenzell:Messstellen für Grundwasserpegel

Daten sollen das Bauen in Gröbenzeller Überschwemmungsgebieten erleichtern

Um den Gröbenzellern weiterhin das Bauen in den vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten zu ermöglichen, soll die Gemeinde ein Netz mit Grundwassermessstellen einrichten. Dies hat der Gemeinderat Hans Böhmer (FW) beantragt. Solche Referenzpegel werden zur Ermittlung des mittleren höchsten Grundwasserstands auf dem jeweiligen Baugrundstück benötigt, auf dem laut Böhmer ebenfalls ein Pegel gesetzt werden muss.

Etwa zwei Drittel der bebauten Fläche der Gemeinde Gröbenzell liegen aktuell in solchen vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten. Wer dort künftig An- oder Neubauten errichten will, der benötigt einen wasserrechtlichen Nachweis über die durch den Baukörper verdrängte Wassermenge, für die dann ein Ausgleich zu schaffen ist. Sollen dafür auf dem Baugrundstück Mulden angelegt werden, was für Bauherren am einfachsten wäre, hängt deren Tiefe wiederum vom mittleren höchsten Grundwasserstand ab. Aber auch die Gemeinde verfügt über eine Reihe von Grundstück in den vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebieten, die in nächster Zeit bebaut werden sollen.

Bisher gibt es auf Gemeindeflur eine Messstelle in der Freilandstraße, deren Grundwasserstand über die Webseite des Landesamts für Umwelt (LfU) abrufbar ist. Eine weitere Messstelle liegt im Begleitgrün der Staatstraße beim Autohaus Gröbenzell. Ein weiterer Pegel der Landeshauptstadt München für das Gebiet von Aubing befindet sich im Bereich des südlichen Endes der Lena-Christ-Straße.

Hans Böhmer geht davon aus, dass künftig für das Gemeindegebiet etwa fünf weitere Grundwassermessstellen benötigt werden, um flächendeckend über genügend Referenzpegel zu verfügen. Er schlägt deshalb vor, dass die Verwaltung ein Konzept für ein ausreichend dichtes Netz von Pegeln entwickelt und dem Gemeinderat die Kosten dafür darlegt. Die gewonnenen Daten sollen außerdem für jedermann über die Webseite des LfU zugänglich sein. Geprüft werden soll zudem noch, inwieweit ein solche Netz von Messstellen von Nutzen für das von der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft geplante umfassende Hochwasserschutzkonzept ist. Gröbenzell ist erst im Februar dieser Arbeitsgemeinschaft beigetreten.

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