Manchmal erfüllen sich Prophezeiungen doch. Bei Else Lenz scheint jedenfalls alles dafür zu sprechen. Der Künstlerin und Reiki-Meisterin, die zudem ein ausgebildetes Medium ist, wie sie auf ihrer Homepage schreibt, wurde nämlich vorhergesagt, dass die Menschen von ihren Gemälden zu Tränen gerührt sein werden. Wie es scheint, sei eben das schon mehrfach vorgekommen, freut sich die Künstlerin. Wer es genau wissen will, kann sich am Wochenende selbst ein Bild davon machen. Denn Lenz wird als eine von über 70 Künstlerinnen und Künstlern ihre Werke bei der Veranstaltung "Kunst im Garten" kommendes Wochenende ausstellen.
Dabei handelt es sich um ein nachbarschaftliches Event, das im Jahr 2003 von Elfie Bilger ins Leben gerufen worden ist. "In Nymphenburg bei Obermenzing habe ich so etwas einmal gesehen", sagt die Künstlerin. "Da dachte ich mir, es wäre doch schön, das bei uns ebenfalls zu veranstalten." Gesagt, getan. An drei verschiedenen Plätzen wurde damit vor 15 Jahren begonnen. Dabei blieb es aber nicht, denn "Kunst im Garten" erfreute sich schnell sehr großer Beliebtheit, so dass die Anzahl der teilnehmenden Künstler und damit auch die Anzahl der Gärten, in denen ausgestellt wird, sich kontinuierlich vergrößert hat. Heute wird in 18 Gartenanlagen präsentiert. "Das ist für uns auch wieder ein Grund, die Anlagen mal richtig schön herzurichten", sagt Monika Heid, die seit vier Jahren die Organisation des Festes leitet.
Dass die Veranstaltung sich so großer Beliebtheit erfreut, vermutet Bilger, liege an der schönen Atmosphäre, die während der Ausstellungszeit entstehe. "Gemälde oder Fotografien erhalten zwischen den vielen Pflanzen einen ganz neuen Charme." Manche fahren sogar mit dem Auto sämtliche Stationen ab, um alles sehen zu können. Aber auch mit dem Fahrrad könne man die Ausstellungsplätze wunderbar erreichen. Über die Jahre habe sich sogar ein Stammpublikum etabliert, mit dem man sich über die künstlerische Entwicklung austauschen könne, erzählt Monika Heid. "Im Durchschnitt besuchen uns aber zwischen 200 und 300 Kunstinteressierte."
Anfangs fand die Veranstaltung nur in Gröbenzell statt. Aber über die Jahre hinweg schlossen ich Puchheim und Lochhausen dem bunten Künstlertreiben an. Und auch Musik wird geboten. Deshalb spielt am Samstag Christa Geiger, die auch Holzskulpturen ausstellt, in der Heinrich-Häberle-Straße 11 auf einem Didgeridoo. Außerdem können, damit kein Streit zwischen den Musikern entsteht, am Sonntag liebliche Harfenklänge, gespielt von Gabrielle O'grissek, gehört werden. Wenn es regnet, wird aber nur ein Teil der Ausstellung zu sehen sein, denn nicht alle haben einen Wintergarten.
Kunst im Garten, Gröbenzell, Puchheim und Lochhausen, Samstag, 21. Juli, von 14 bis 19 Uhr und Sonntag, 22. Juli, von 11 bis 18 Uhr. Informationen und Lageplan unter www.kunst-im-garten-groebenzell.de