Gröbenzell:Im Überschwemmungsgebiet

Gröbenzell: Verbreitert werden soll die stark befahrene Straße von Gröbenzell nach Lochhausen.

Verbreitert werden soll die stark befahrene Straße von Gröbenzell nach Lochhausen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Ausbau der stark befahrenen Straße zwischen Gröbenzell und Lochhausen verzögert sich

Von Ellen Draxel

Der Ausbau der Verbindungsstraße zwischen Lochhausen und Gröbenzell verzögert sich. Geplant war anfangs, bereits 2017 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Nun rechnet das zuständige Staatliche Bauamt Freising mit einem Start im kommenden Frühjahr. Grund sind Änderungen bei wasserschutzrechtlichen Bestimmungen. Die Straße zwischen der Gemeinde Gröbenzell und der Stadt München in Verlängerung der Lochhausener Straße ist schmal, als Zubringer zum Autobahnring A 99 aber stark befahren. Wegen der hohen Verkehrsbelastung soll die ohnehin dringend sanierungsbedürftige Fahrbahn von derzeit 5,50 Meter auf acht Meter verbreitert werden. Erweitert wird die Straße auf der Nordseite, die Gewässerquerungen des Erlbachs müssen dafür ausgebaut und erneuert werden. Eine Umleitung erfolgt direkt neben der Südseite der Straße neben dem bestehenden Geh- und Radweg. "Die Hochwasserthematik des Erlbachs wurde bereits während der Planung grundsätzlich bearbeitet", erklärt Sylvia Pfister vom Staatlichen Bauamt. Zwischenzeitlich sei aber das Überschwemmungsgebiet "Gröbenbach, Starzelbach, Ascherbach", in dem der Erlbach fließe, neu ermittelt worden. Deshalb sei jetzt eine überarbeitete wasserrechtliche Genehmigung erforderlich. "Es ist der Nachweis zu führen, dass mit dem Vorhaben auch im geänderten Überschwemmungsgebiet keine nachteiligen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz verbunden sind." Ergänzend trat dann noch Anfang des Jahres eine Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes in Kraft, die den Vorhabenträger dazu verpflichtet, weiterführende Schutzvorschriften in Überschwemmungsgebieten sowie in Risikogebieten zu berücksichtigen. Das Staatliche Bauamt Freising hat deshalb mit dem Wasserwirtschaftsamt München abgeklärt, welche baulichen Maßnahmen erfolgen müssen, um nachteilige Auswirkungen auf Anlieger zu verhindern. Die Berechnungen seien sehr aufwendig, sagt Pfister, da es bisher "kein detailliertes hydrologisches und hydraulisches Modell" für den Erlbach gebe. Derzeit erstellt das Staatliche Bauamt Freising die Planunterlagen, um die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung beim Landratsamt Fürstenfeldbruck und der Stadt München zu beantragen. "Vor diesem Hintergrund verschiebt sich der Baubeginn voraussichtlich auf das Frühjahr 2019."

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