Mitten in Gröbenzell:Tonprobleme an der letzten Ruhestätte

Mitten in Gröbenzell: Die in die Jahre gekommene Tonanlage in der Gröbenzeller Aussegnungshalle soll erneuert werden.

Die in die Jahre gekommene Tonanlage in der Gröbenzeller Aussegnungshalle soll erneuert werden.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Peter Falk will eine neue Anlage für die Aussegnungshalle in Gröbenzell

Von Ariane Lindenbach

Auf dem Friedhof in Gröbenzell gibt es ein Problem. Allerdings sind es nicht die Saatkrähen, die in Puchheim und Gernlinden in den hohen Bäumen der parkähnlichen Anlagen ein Zuhause gefunden haben und nun - vor allem in Puchheim - die Anwohner mit ihren Geräuschen und Hinterlassenschaften nerven. Zwar verfügt auch die Gemeinde am Gröbenbach über eine an einen Park erinnernde Ruhestätte für ihre Verstorbenen. Das Problem in Gröbenzell ist indes ein wesentlich greifbareres, ja ein durch und durch technisches. Es geht um die in die Jahre gekommene Tonanlage in der Aussegnungshalle. Sie soll nun durch eine neue ersetzt werden.

Bis zu 20 000 Euro darf die neue Anlage gemäß dem Antrag von Peter Falk kosten. "Gegebenenfalls" dürfe sie auch günstiger sein, schreibt der SPD-Fraktionschef, der in der Vergangenheit immer wieder Anträge zur Verschönerung, Verbesserung oder Erneuerung auf dem Friedhof gestellt hat. Im Gemeinderat wurde das Problem der Tonanlage, die technisch nicht auf dem neuesten Stand ist und offenbar auch bei der normalen Verrichtung ihrer Arbeit nicht mehr ganz mitkommt, bereits vor Monaten angesprochen. Allerdings war man damals zu keiner Lösung gekommen, nicht zuletzt, weil eine Modernisierung der ebenfalls sanierungsbedürftigen Aussegnungshalle ohnehin geplant ist. Und die Gemeinderäte sich dachten, man könne beides in einem Aufwasch erledigen.

Nach Falks Antrag vom Samstag jedoch scheint das Problem mit der Tontechnik nicht mehr aufschiebbar. "Es sind neuerlich wieder mehrere Beschwerden über die unhaltbaren und würdelosen Zustände an den Gemeinderat herangetragen worden - zuletzt aus dem Bereich unseres Seniorenbeirats", schreibt der Referent für Soziales und Wohnungsbau. Und erwähnt, dass auch die Gemeinderäte bei einer Ortsbesichtigung ohne die Hilfe eines eigens herbeigerufenen Mitarbeiters des Trauerinstituts die Anlage nicht zum Klingen gebracht hätten. Als wären das noch nicht genug Argumente, verweist Falk auf andere Friedhöfe: "Das Problem scheint bei Beisetzungen im Großraum München auf den Gemeindebereich beschränkt zu sein. Jedenfalls scheinen die entsprechenden Anlagen in den Trauerhallen anderer Friedhöfe bestens zu funktionieren."

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