Die Gröbenzeller SPD trauert um Franz Eichiner, der am 8. Juni im Alter von 76 Jahren den Folgen einer längeren, schweren Krankheit erlegen ist. Als Vorstandsmitglied, Ortsvorsitzender, Gemeinderat und Spitzenkandidat seiner Partei, der bei den Bürgermeisterwahlen 2004 und 2008 beachtliche Ergebnisse erzielte, prägte er über mehr als drei Jahrzehnte die Arbeit des SPD-Ortsvereins mit. Vielen dürfte der Verstorbene von seiner Arbeit als Studiendirektor am Olchinger Gymnasium her ein Begriff sein. Dort unterrichtete der beliebte Mathematiker und Physiker von 1977 an bis zu seiner Pensionierung Generationen von Schülerinnen und Schülern.
Dem Sozialdemokraten waren vor allem soziale Gerechtigkeit und eine kostenlose Bildung in Ganztagsschulen ein Herzensanliegen. Im Besuch einer weiterführenden Schule sah er kein bürgerliches Privileg, sondern ein Recht für alle, das nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein dürfe. Der gebürtige Eichstätter wuchs in Allach auf und fand im Alter von 20 Jahren seine politische Heimat in der SPD. Mit Humor und seiner offenen, freundlichen, bisweilen knorrig-bayerischen Art, vor allem mit seiner großen Hilfsbereitschaft, trug er umsichtig dazu bei, in Krisenzeiten den SPD-Ortsverein zusammenzuhalten. Sich in seinem Lebensumfeld für Benachteiligte mit sozialen Schwierigkeiten einzusetzen, war ihm ebenso wichtig wie der Bau von bezahlbarem Wohnraum oder zuletzt als Seniorenreferent des Gemeinderats den Anliegen Älterer Gehör zu verschaffen.
Der Verstorbene hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Kinder. Laut Mitteilung der SPD beginnt die Abschiedsfeier für Franz Eichiner am Freitag, 5. Juli, um 15 Uhr auf dem Friedhof in Gröbenzell.
In einer früheren Version des Artikels hieß es, Franz Eichiner sei Lehrer am Gröbenzeller Gymnasium gewesen. Die entsprechende Stelle wurde korrigiert.