Gröbenzell:Die Fahrten der Lifeline

Grüne zeigen Film über zivile Seenotretter im Mittelmeer

Der Dresdner Verein "Mission Lifeline" hat im Herbst 2017 damit begonnen, Flüchtlinge aus dem Mittelmeer zu retten. Zu diesem Zweck finanzierte der Verein Fahrten eines Schiffes. Bei einer Rettungsaktion im Sommer des vergangenen Jahres nahm das Schiff "Lifeline" 230 Flüchtlinge an Bord, die im Mittelmeer trieben. Erst nach mehreren Tagen gelang es dem Kapitän Claus-Peter Reisch, in Malta anzulegen und die Menschen an Land zu bringen. Zuvor war ihm schon verwehrt worden, einen italienischen Hafen anzulaufen. Die maltesischen Behörden beschlagnahmten das Schiff und stellten Reisch vor Gericht. Für sein Engagement sind der Verein und Kapitän Claus-Peter Reisch mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte ausgezeichnet worden. Mittlerweile ist auch ein neues Rettungsschiff im Mittelmeer unterwegs.

Die Rettungsmissionen der "Lifeline" sind Gegenstand eines Films des Videojournalisten Markus Weinberg. Die Gröbenzeller Grünen zeigen den Film an diesem Mittwoch im Kino Gröbenlichtspiele zeigen. Beginn ist um 20 Uhr. Zu der Veranstaltung kommt auch Kapitän Friedhold Ulonska, der die erste Lifeline-Fahrt geleitet hat. Er wird den Besuchern über die Mission und den aktuellen Fortgang der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer berichten.

© SZ vom 14.08.2019 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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