Gröbenzell:Baseball in der Turnhalle

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Die Gröbenzell Bandits laden zum größten deutschen Jugendturnier

Von Karl-Wilhelm Götte, Gröbenzell

Wird da von Halle zu Halle geschlagen? Nein, natürlich nicht. Aber Baseball in der Turnhalle - wie muss man sich das vorstellen? Fest steht: Es wird beim "Golden Ball" der Gröbenzell Bandits in der Wildmooshalle sogar an fünf Orten gleichzeitig gespielt. Der "Golden Ball" ist ein Kinder- und Jugendturnier der Gröbenzeller Baseballer, das am Samstag und Sonntag, 26. und 27. November, bereits zum 20. Mal stattfindet und damit heuer ein kleines Jubiläum feiert. Gespielt wird auf kleinem Feld - auf einem sehr kleinen Feld sogar, im Vergleich zu draußen im Stadion. Gespielt wird auch mit einem viel weicheren Ball. "Sonst würden die Batter, die Schläger, alles kaputt schlagen", sagt Christian Matern, der sportliche Leiter der Bandits. Der Ball ist weicher, aber der Baseball-Schläger wird der gleiche wie draußen sein.

"Das Spielfeld hat ungefähr Volleyballfeldgröße", so Matern. Entlang dieser Feldgröße werden auch die Bases markiert, zu denen die Spieler laufen müssen. Gespielt wird mit sechs gegen sechs. Die Spieler müssen somit viel kürzere Distanzen laufen als draußen. Die Spiele finden jeweils in einem Drittel der Wildmoos-Sporthalle und der Ballspielhalle nebenan statt. "Das Spiel ist so natürlich deutlich schneller als draußen", sagt Eva Schmitz, die Pressesprecherin der Bandits. "Das muss man sich wie in einem Squashcourt vorstellen." Häufig prallt der geschlagene Ball hinten von der Wand ab. Wird er dann in der Luft gefangen, gibt es den "Fly out", damit büßt der Batter sein Schlagrecht ein und der nächste Schläger kommt dran. "Der Trick ist", sagt Matern, "den Ball so an die Wand zu schlagen, dass ihn die gegnerische Mannschaft möglichst nicht fangen kann." Beim Fangen fallen die Spieler häufig auf den Boden, so dass einige Kinder mit Knieschonern teilnehmen.

Wichtig ist, dass der Pitcher, also der Ballwerfer, seine Rolle gut ausfüllt. Er muss dem Ball in der kleinen Halle möglichst noch mehr Effet mitgeben als draußen, damit der Batter die Wand nicht trifft. 400 Kinder und Jugendliche werden in Gröbenzell erwartet, die um den Wanderpokal der Bandits in den verschiedenen Kinder- und Jugendklassen spielen werden. "Die kommen aus ganz Süddeutschland", kündigt Abteilungsleiterin Karin Sturm an. "Das ist sicherlich deutschlandweit das größte Jugend-Baseballturnier in der Halle." Die Teilnehmer kommen auch aus Stuttgart, Ulm, Heidenheim, Regensburg und sogar aus Österreich. Natürlich sind auch alle Kinder- und Jugendteams der Bandits dabei. Sturm hat noch nie Baseball gespielt, sie ist als Mutter ihres Baseball begeisterten Sohnes Simon 2013 als Abteilungschefin gewählt worden.

Amüsant ist für die Zuschauer das Auftreten der T-Ballers. Das sind die Kleinsten unter den Baseballern, sie sind im Schnitt zwischen vier und sieben Jahren alt. Aber auch sie können schon den Schläger halten. Die Spielzeit beträgt jeweils etwa 20 Minuten. Da in Gruppen jeder gegen jeden spielen wird und danach noch Ausscheidungsspiele bis zum Finale stattfinden werden, zieht sich das Turnier über zwei Tage. Die Endspiele werden dann auch erst am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr stattfinden.

Golden Ball - Baseball Action in Gröbenzell, Wildmooshallen, Samstag und Sonntag, 26. und 27. November jeweils von 10 Uhr an.

© SZ vom 25.11.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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