Gröbenzell:Autos unerwünscht

Gröbenzeller Finkenstraße soll Sackgasse bleiben

Die Gemeinde will ein Grundstück in der Finkenstraße kaufen, das die Straße praktisch in zwei Sackgassen teilt. Diese Absicht hat die Anwohner aufgeschreckt, offenbar vermuten sie, im Rathaus beabsichtige man, aus der Finkenstraße eine Durchfahrtsstraße zu machen. So zumindest lassen es die beiden Appelle Betroffener zu Beginn der Gemeinderatssitzung vermuten. Man solle es sich gut überlegen, warnt der eine eindringlich, "ob man im Zentrum eine Straße öffnet". Ein Teil der Finkenstraße mündet in den Sonnenweg, der direkt zum S-Bahnhof führt.

"Das ist ein Grundstück, das schon längere Zeit in Gemeindehand gehört hätte", leitet Bürgermeister Martin Schäfer (UWG) rund eineinhalb Stunden später unter Tagesordnungspunkt sechs erneut die Aufmerksamkeit auf den angestrebten Grunderwerb durch die Gemeinde.

In Richtung der anwesenden Anwohner versichert Schäfer: "Dass mehr Verkehr angezogen wird, wollen wir natürlich auch nicht." Aber eine einfachere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer vom einen Teil der Straße in den anderen würde die Gemeinde schon realisieren wollen. Aktuell gibt es dort wohl nur ein unverschlossenes Gartentor, das regelmäßig genutzt wird. Eine richtige Passage für den nicht motorisierten Verkehr würde die Finkenstraße nach Schäfers Argumentation noch attraktiver machen. Eine Frage von Cornelia Aicher-Leonbacher (FW) aufgreifend, erklärt Schäfer, dass beispielsweise große Blumentöpfe eine Durchfahrt von Autos verhindern könnten. Und Walter Voit (Grüne) ergänzt in Anlehnung an das berühmtes Ulbricht-Zitat: "Keiner hat die Absicht, eine Straße zu bauen. Aber vielleicht einen Fuß- oder Radweg."

© SZ vom 12.01.2021 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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