Grafrath:Trägerschaft für Kinderhaus

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Diakonie interessiert sich für Neubau in Grafrath

Von Manfred Amann, Grafrath

Das diakonische Werk des evangelisch-lutherischen Dekanats Fürstenfeldbruck mit Sitz in Gilching möchte in Grafrath die Trägerschaft übernehmen, wenn in der Gemeinde ein neues Kinderhaus errichtet wird. Das Interesse haben Pfarrer Christian Dittmar und Sophia Birner von der Diakonie nun im Familienausschuss vorgetragen und die Zusage von Bürgermeister Markus Kennerknecht bekommen, bei der Bauleitplanung das Angebot zu berücksichtigen. Momentan komme die Gemeinde noch mit den vorhandenen Kapazitäten in Marthashofen, in der von der Fortschritt gGmbH betriebenen Kinderkrippe und dem Kindergarten Mauritius aus, erläuterte der Gemeindechef, außerdem sei eine Erweiterung des Krippengebäudes an der Kirchstraße geplant. Mittelfristig aber müsse man sich aber sehr wohl Gedanken machen, wie der zunehmende Betreuungsbedarf gedeckt werden könne. "Wir werden eine zusätzliche Einrichtung brauchen", da alle Erweiterungsmöglichkeiten bestehender Einrichtungen bald ausgeschöpft seien, sagte Kennerknecht.

Als möglichen Standort hat er das Gelände des ehemaligen Freizeitgeländes (Märchenwald) an der Villenstraße Nord im Blick, das sich in Besitz der evangelischen Kirche befindet. Es seien bereits Gespräche mit dem kirchlichen Bauamt angesetzt. Die Diakonie habe mittlerweile Erfahrung in Kinderbetreuung und könne nicht nur wegen der Nähe zur evangelischen Kirche von Anfang an Unterstützung leisten, erklärte Bereichsleiterin Birner. Unterstützung bekommt die Einrichtung laut Dittmar auch durch die Kirche, die den Bau einer Wohnanlage für das Betreuungspersonal im Pfarrgarten in Betracht zieht. Ursprünglich sei überlegt worden, dort selbst eine Kindertagesstätte zu bauen, davon habe man aus Platzgründen jedoch Abstand genommen. Auf die Frage nach dem "Zeithorizont", wann die Gemeinde an einen weiteren Neubau denke, sagte der Bürgermeister. Man werde sicherlich nicht zu lange warten können, denn mit dem Neubaugebiet in Mauern und durch die Nachverdichtung würde die Nachfrage zusätzlich zum Trend vermutlich schnell ansteigen.

Vorerst soll aber die Kinderkrippe an der Kirchstraße einen Anbau bekommen, um dort vier Gruppen unterzubringen. Einen ersten Vorschlag des Planers, den Eingangsbereich mit den Stellplätzen zu nutzen, hat der Gemeinderat abgelehnt. Parkmöglichkeiten sollten an der Auffahrtsstraße zur katholischen Kirche entlang des Krippengebäudes geschaffen werden. Ratsmitglieder befürchteten aber, dass sich Kirche und Gläubige gegen die Verlagerung aussprechen würden und diese nicht angenommen würden, sollten sie doch realisiert werden. Das Planungsbüro Rieder-Bauer sollen nun prüfen, ob auf der Seite zur Hauptstraße hin ein Anbau errichtet werden kann.

© SZ vom 24.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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