Grafrath:Personalkosten belasten Etat

Mit etwa 1,75 Millionen Euro erreicht der Etat der Verwaltungsgemeinschaft Grafrath (VG) für 2017 eine neue Höhe. Hauptauslöser dafür sind im Verwaltungshaushalt die Personalkosten, die mit knapp 1,8 Millionen um rund 130 000 Euro über dem Vorjahr liegen. Für Burkhard von Hoyer (Grafrath) war dies erneut Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Personalausgaben seit der Einführung eines hauptamtlichen Bürgermeisters und seit dem Amtsantritt von Bürgermeister Markus Kennerknecht im Jahre 2014 jedes Jahr mehr würden. Kennerknecht reagierte als Vorsitzender der VG gelassen auf die Kritik und wies darauf hin, dass bei seinem Amtsantritt Personalmangel geherrscht habe und daher einiges liegen geblieben sei. Das werde immer noch aufgearbeitet.

Wie Schöngeisings Bürgermeister Thomas Totzauer beipflichtete, würden die Anforderungen an die Verwaltung sicher nicht weniger. Seit 2007 liegen geblieben war wohl auch die Einführung der leistungsorientierten Bezahlung für Arbeitnehmer, die nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienste beschäftigt sind. Diese wurde nun vom Verbandsrat beschlossen und wird sich mit jährlich 11 000 Euro im Verwaltungsetat steigernd auswirken. Von Hoyer lehnte als einziger den Etat ab. Die Masse der Einnahmen im Verwaltungsteil (fast 84 Prozent) müssen die drei Mitgliedsgemeinden gemäß Einwohnerzahl aufbringen: Grafrath knapp 724 000, Schöngeising etwas über 352000 und Kottgeisering 298 600 Euro. Weitere 120 000 Euro sollen durch Zuweisungen hereinkommen und die Erlöse aus der Verwaltungsarbeit sollen rund 140 000 Euro bringen. Im Vermögensetat, in dem die Investitionen geplant werden, sind Ausgaben von insgesamt gut 106 000 Euro geplant. Davon sollen Mobiliar und PC-Ausstattung erneuert und ergänzt, Signaturpads angeschafft sowie Lüftungsanlagen verbessert werden.

Fast 58 Prozent des Betrages müssen allerdings für Zins und Tilgung eines Kredites aufgewendet werden, der zum Bau des VG-Gebäudes vor etwa 17 Jahren aufgenommen wurde. Wie die Kämmerei aufschlüsselt, sind vom Ursprungsbetrag (etwa 1,85 Millionen) noch gut 800000 Euro abzustottern und zwar mit gleichbleibenden Raten von jährlich 61 350 Euro. Bei der Kreditaufnahme habe man einen Tilgungszeitraum bis 2030 bei einem festen Zinssatz von 5,16 Prozent vereinbart. Versuche, angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus einen niedrigeren Zinssatz auszuhandeln, sind laut Kämmerei leider gescheitert.

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