Auf der S 4 musste am Dienstagvormittag der Zugverkehr stark eingeschränkt werden. Über dem Gleis in Richtung München war die Oberleitung im Bereich Grafrath stark beschädigt. Ein kurz vor halb acht passierender Regionalzug war deshalb liegen geblieben und konnte seine Fahrt nicht fortsetzen. Die Ursache war am Dienstag noch unklar.
Zunächst konnte der Betrieb über das zweite Gleis weiterlaufen, allerdings war die Kapazität der stark befahrenen Strecke eingeschränkt, es kam zu Zugausfällen und Verspätungen. Für die Evakuierung des liegen gebliebenen Zuges musste auch das zweite Gleis gegen acht Uhr gesperrt werden. Betroffen waren neben der S-Bahn auch der Regional- und Fernverkehr. Nach Abschluss der Evakuierung und einer Überprüfung der Oberleitung konnte der Betrieb auf diesem Gleis gegen 11 Uhr wieder anlaufen. Durch den längeren eingleisigen Abschnitt war die Kapazität der stark befahrenen Strecke aber eingeschränkt. Die Bahn AG richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Grafrath und Geltendorf ein.
Die Oberleitung des gesperrten Gleises war stark beschädigt, so ist ein Tragseil gerissen und weitere Komponenten sind stark beeinträchtigt worden. Erst nach Abschleppen des liegengebliebenen Zuges konnte die Oberleitung wieder instand gesetzt werden, wozu ein Spezialfahrzeug notwendig war. Die Instandsetzung dauert noch bis in den Abend.