Grafrath:1600 Löscheimer werden verteilt

Lesezeit: 1 min

Ungewöhnliche Mitgliederwerbung der Feuerwehr

Wenn die Grafrather am kommenden Sonntag ihre Haustüren öffnen, werden sie über knallrote Feuerlöscheimer stolpern. In jedem "Löschkübel" liegt dann ein Informationsblatt, das über dessen Herkunft und über den Sinn dieser Aktion aufklärt. Die Freiwillige Feuerwehr sucht dringend Nachwuchs und hofft "mit Witz und Humor" auf ihre Personalnot aufmerksam machen und Frauen und Männer für das Ehrenamt gewinnen zu können. 1600 Eimer würden bei der außergewöhnlichen Werbemaßnahme im Ort verteilt, sagt der zweite Kommandant und Initiator Jörn Voortmann. Die Idee habe man sich von einer Feuerwehr aus Niedersachsen abgeschaut, die damit offensichtlich "einen recht guten Erfolg" hatte. Momentan sind in der Grafrather Feuerwehr etwa 35 Mitstreiter verfügbar, ausgehend von der Ortsgröße und vom Aufgabenspektrum sollten es aber mindestens 50 sein.

Gebraucht werden laut Voortmann vor allem Freiwillige, die auch tagsüber in Grafrath sind, also Frauen und Männer, die am Ort wohnen oder arbeiten und die Möglichkeit haben, bei Alarm alles liegen und stehen zu lasse, um Hilfe zu leisten. "Jeder von uns kann schnell in eine lebensbedrohliche Lage geraten, wenn zum Beispiel das eigene Haus brennt oder man in einen Verkehrsunfall verwickelt wird. Was würden wir dann ohne die Feuerwehr tun?", sagt Bürgermeister Markus Kennerknecht, der die Werbung ausdrücklich unterstützt. Die Aktion, mit der die Bürger wachgerüttelt und zum Nachdenken angeregt werden sollen, zeuge von einem großen Einfallsreichtum der Brandbekämpfer, lobt der Rathauschef. Bezahlt werden die Eimer laut Vorstand Fabian Baumann von Spendengeldern örtlicher Unternehmen. Am Samstag, 11. Juli, lädt die Feuerwehr zudem zu einem "Mitmachtag" ein, um das Interesse der Bürger zu wecken.

© SZ vom 30.06.2015 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: