Grafrath:Faulturm für die Kläranlage

Der Abwasserzweckverband "Obere Amper" (AZV) folgt seinem Geschäftsführer Josef Heldeisen und lässt prüfen, ob die Installation eines Faulturms auf dem Gelände der Grafrather Kläranlage nahe der Amperschlucht sinnvoll und hinsichtlich der erheblichen Kosten auch verantwortbar ist. Wie Grafraths Bürgermeister Markus Kennerknecht (parteifrei) im Bauausschuss informierte, hat sich der neue Verbandsrat, der sich aus Ratsmitgliedern der Mitgliedsgemeinden und Kottgeisering zusammensetzt, darauf verständigt, das schon einmal diskutierte Thema erneut aufzugreifen und errechnen zu lassen, ob sich ein Faulturm wirtschaftlich betreiben lässt. Mittels eines Faulturms lässt sich Klärschlamm quasi nachbehandeln, um so Faulgase wie zum Beispiel Methangas zu gewinnen, das durch Verbrennung in einem Blockheizkraftwerk Energie erzeugt, wodurch wiederum eine Menge CO2 nicht in die Atmosphäre gelangen würde.

Bis zu 250 000 Tonnen könnten durch den Betrieb eines Faulturms laut Heldeisen jährlich eingespart werden. Eine Kostenschätzung geht von etwa 3,6 Millionen aus. "Das ist eine Menge Geld, und ob sich die Investition letztlich bezahlt macht, ist die Kernfrage", so Kennerknecht. SPD-Gemeinderat Heldeisen regte an, dass nicht die Kosten allein ausschlaggebend sein sollten, sondern auch der Beitrag zum Klimaschutz betrachtet werden sollte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: