Grafrath:Awo muss Schwimmunterricht einstellen

Sozialverband findet keine geeignete Aufsichtsperson mehr

Jahrzehntelang kamen Kinder und Senioren zum Awo-Schwimmen in das Hallenbad in Grafrath. Ab September wird das Angebot von der Arbeiterwohlfahrt nach fast 40 Jahren eingestellt. "Viele Grafrather Kinder haben bei uns schwimmen gelernt", erzählt die Vorsitzende des Ortsverbandes, Ingrid Wolf. Weil sie keine passende Aufsichtsperson finden konnten, die das Rettungsschwimmerabzeichen hat, kann die Awo die Schwimmstunden nicht mehr anbieten. Früher hätten sie über die Wasserwacht geeignete Personen gefunden, und auch Sportstudenten hätten an den Dienstagvormittagen die Aufsicht übernommen, sagt Wild. Heute sei das nicht mehr möglich, weil das Studium anders aufgebaut sei und die Studenten Anwesenheitspflicht hätten. "In den letzten Jahren war die Suche nach einer geeigneten Aufsichtsperson bereits sehr umständlich", berichtet Wild. Die Frau, die bisher für die Aufsicht zuständig war, hat wegen ihrer Arbeit keine Zeit mehr.

In den Schwimmstunden konnten sich die Kindergartenkinder ab vier Jahren an das Wasser gewöhnen und lernten spielerisch das Schwimmen. "Viele haben auch das kleine Seepferdchen bei uns gemacht", erzählt Wild. Nach den Kindern kamen die Senioren für die Wassergymnastik in das Schwimmbad. 20 bis 25 Senioren seien jeden Dienstag da gewesen. "Da war das Interesse wirklich sehr hoch", sagt Wild. Die Arbeiterwohlfahrt Grafrath bedauert es sehr, das Schwimmen in Zukunft nicht mehr anbieten zu können. Zu den öffentlichen Besuchszeiten wird das Hallenbad in Grafrath allerdings weiterhin geöffnet sein.

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