Mitten in GröbenzellMaibaum auf der Kippe

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Maibäume wie jener in Türkenfeld müssen keine Langfinger fürchten. Denn in der Vertikalen sind sie tabu.
Maibäume wie jener in Türkenfeld müssen keine Langfinger fürchten. Denn in der Vertikalen sind sie tabu. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Diebesbanden von nah und fern blicken erwartungsvoll auf die Nachspielzeit, die ihnen die Gemeinde unfreiwillig einräumt.

Kolumne von Stefan Salger

Gröbenzell geht einen brandgefährlichen Sonderweg. Sollte doch bekannt sein, dass vor seinen Toren wilde Horden lauern. Das zeigt ein Blick über den Tellerrand: Im Norden liegt das Dörfchen Sigmertshausen im Landkreis Dachau. Einen Ruf wie Donnerhall genießen die dortigen Burschen, die bei ihren Streifzügen regelmäßig Maibäume im weiten Umkreis erbeuten und nur gegen eine ordentliche Brotzeit wieder herausrücken. Die Germeringer haben sich in der Branche ebenfalls bereits Sporen verdient. So gelang ihnen Ende der Achtzigerjahre ein aufsehenerregender Coup: Sie klauten – wie vom Brauchtum legitimiert und somit ohne Gewalteinwirkung und Zerstörung – den Brucker Maibaum, der in der vermeintlich bombensicheren Polizeischule gelagert gewesen war.

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