Gesundheit:Durch die zauberhafte Amperlandschaft

Gesundheit: Bei strahlendem Sonnenschein die Amper entlang: Teilnehmer des Winterwandertages der Olchinger Motorsportfreunde.

Bei strahlendem Sonnenschein die Amper entlang: Teilnehmer des Winterwandertages der Olchinger Motorsportfreunde.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Winterwandertag der Motorsportfreunde Olching erfährt bei seiner 20. Auflage großen Zuspruch. Gut tausend Teilnehmer aus ganz Bayern begeben sich auf die idyllischen Strecken rund um die Stadt

Von Manfred Amann, Olching

Winterwanderungen, wie sie die Wanderabteilung der Motorsportfreunde Olching (MSF) unter Leitung von Josef Randelshofer heuer zum 20. Mal ausgerichtet hat, gibt es nicht viele. "Wir sind um diese Zeit nahezu konkurrenzlos", so Wanderwart Lothar Kunz, der die Wege aussuchte, mit Mitgliedern markierte und mit Strecken- und Selbstkontrollposten ausstattete. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum wieder rund tausend Wanderfreunde aus ganz Bayern und darüber hinaus am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Martinsschule an den Start gingen, um in und um den Stadtbereich fünf, zehn und anlässlich des Jubiläums erstmals 20 Kilometer zu wandern oder zu laufen.

"Hier kommt einfach vieles zusammen", begründete eine Frau aus Kehlheim ihre Teilnahme. Die Wanderung abseits vom Verkehr durch die zauberhafte Amperlandschaft in sauberer Luft sei schön und erholsam. Zudem sei die Atmosphäre in der Schulaula angenehm, weil man sich bei Musik, Essen und Trinken nachher mit anderen zusammensetzen könne, außerdem treffe man viele Freunde, die man von anderen Wanderungen kenne, die vom Internationale Volkssportverband (IVV) organisiert werden. "Und heuer kommt auch noch das traumhafte Wetter dazu, das auch oft Unschlüssige aus den Häusern lockte."

Wandern ohne Stoppuhr und Zwang sei eine Naturerlebnis, stärke Körper und Seele und das allgemeine Wohlbefinden und man könne Kraft für den Alltag tanken, ergänzte ihr Mann. Laut Wanderwart Kunz kam mit 55 Personen die größte Gruppe mit dem Bus aus Steinburg in der Oberpfalz. 28 Wanderer zählte eine Gruppe vom Sportverein Winkelhaid im Fränkischen und jeweils etwa 20 kamen von den "German Americans" aus München und aus Rupertszell bei Passau. Der größte Anteil seien aber Einzelwanderer, Familien oder Kleingruppen. "Schon um acht Uhr waren alle Parkplätze voll, denn wer die 20 Kilometer absolvieren wollte, musste sich sputen, außer er joggte wie der Wanderweltmeister 2017 Guido Hezenecker.

Tom Gashi aus Moosach wanderte mit seiner Frau Heidi zum sechsten Mal im Winter in Olching. "Fünf Kilometer reichen aber, um gegen die Folgen von Weihnachtsgans und Plätzchen anzukämpfen", meint er und schmunzelt. Seit 20 Jahren immer dabei und fast immer auch bei den Sommerwanderungen machte sich Frieda aus Moosach auf den Weg. "Auch mit 92 Jahren schaffe ich fünf Kilometer oder mehr", sagt sie stolz. "Den jüngsten Teilnehmer müssen die Eltern noch ab und zu in den Kinderwagen setzen", so Kunz. Auch IVV-Funktionäre aus Schwaben, dem Allgäu oder wie Betty Berdami, die Bezirksvorsitzende aus Franken, wanderten mit und ließen sich die Teilnahme in ihren Wanderbüchern dokumentieren. Ein Wanderfreund aus Egglkofen in Niederbayern hatte gemäß den Eintragungen bei IVV-Wanderungen schon mehr 145 000 Kilometer zu Fuß zurückgelegt.

Die neuen Strecken über fünf und zehn Kilometer führten die Amper entlang, während die 20-Kilometer-Strecke, die "komplett neu angelegt wurde" und laut Kunz sicher auch etliche Wanderer anlockte, zum großen Teil über Olchings Ostfluren verlief. Dabei ging es auch um den großen und nach der Unterquerung der Eisenbahnlinie um den kleinen Olchinger See. Da man nicht voraussehen könne, wie das Wetter wird, müsse man die Wege so planen, dass sie selbst bei Matsch oder Tiefschnee zu gehen sind, wichtig sei außerdem, möglichst wenig Querungen befahrener Straßen vorzugeben.

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