Geschichte:Feuersbrunst und Diebstahl

Rundgang durch Maisach auf den Spuren der Kirchenwächter

Als in den Herden noch Feuer brannten, als die Lampen in den Häusern noch angezündet wurden, um zu leuchten, war die Gefahr eines Brandes und einer ganzen Feuersbrunst sehr hoch. Vom Abend bis zum frühen Morgen versahen deshalb die Nachtwächter ihren Dienst. Nicht nur, um zu beobachten, ob aus einem Haus außer dem Kamin Rauch aufsteigt, sondern auch, um dunkle Gestalten zu entdecken. Solche Aufgaben gab es nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land, zum Beispiel in Maisach. Am Freitagabend wird dort die Geschichte der Maisacher Kirchenwächter erzählt.

Mittlerweile zum dritten Mal taucht die CSU Maisach mit einer Führung durch die Gemeinde in die Geschichte ein und beleuchtet ein Kapitel, das fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Stefan Pfannes, Gemeinderat der CSU, Kulturreferent und Gemeindearchivar hat sich intensiv mit den Kirchenwächtern beschäftigt, auf seinen Nachforschungen beruht die Führung, die am Rathausplatz beginnt und nach zwei Stunden an Brauerei Maisach endet.

Die Kirchenwächter, so viel ist bekannt, müssen zwei wesentliche Aufgaben gehabt haben. Abends, wenn zur Messe geläutet wurde, gingen die Gläubigen in die Kirche, kaum jemand blieb in den Häusern zurück. Die Türen blieben vielleicht auch unverschlossen, so dass Einbrecher leichtes Spiel gehabt hätten. Damit die Gottesdienstbesucher keine Sorge haben mussten, dass sie nach dem Abendgebet in ein ausgeräumtes oder ausgebranntes Haus zurückkehren, erledigten die Kirchenwächter den Wachdienst in den Straßen.

Kirchwachtrundgang, Beginn am Rathausplatz Maisach, 18.30 Uhr.

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