Germering:Wirtschaftsverband wirbt für Poststandort

Der Wirtschaftsverband Germering hat sich erneut positiv über die Pläne der Post für eine neue Niederlassung geäußert und sich verwundert über die jüngste Diskussion im Stadtrat gezeigt. Die Debatte sei "weniger von Sachgründen als mehr von grundsätzlichen Bedenken geprägt gewesen", schreibt Verbandsvorsitzender Jürgen Biffar in einer Mitteilung. Er wundere sich überdies, warum ein solches Projekt "zu groß für Germering" sein soll. Biffar erinnerte an die Siebzigerjahre, als die Firma Dornier an der Industriestraße zwei Gebäude für mehrere Hundert Mitarbeiter errichtet hat. Nach der Insolvenz der Firma seien dort größere und kleinere Betriebe eingezogen, "für Germering war das insgesamt ein Gewinn". Als unverständlich bezeichnet Biffar die Diskussion über die Bodenversiegelung. "Für Germering lokal hat sie kaum Bedeutung, wir sind kein Überschwemmungsgebiet. Im Gegenteil, die Post trägt in Germering den ökologischen Belangen - dank der Diskussionen - deutlich stärker Rechnung als an einem anderen Standort, der die Ansiedelung herbeiwünscht." Germering habe die Post wegen der idealen Verkehrsanbindung bevorzugt. Das bedeute kürzere, schnellere Wege für Lieferfahrzeuge und damit neben den Kostenvorteilen eine geringere Belastung der Umwelt. Biffar: "Eigentlich eine Win-Win-Situation. Gleiches gilt im Übrigen auch für Germeringer Bürger, wenn sie vor Ort arbeiten können." Er erinnert daran, dass keine Hochkonjunktur ewig hält und sich die Situation wieder ändern könnte: "Wir sollten mehr an die jüngeren Germeringer denken, die auch in Zukunft Arbeit und ein ausreichendes Einkommen zum Leben brauchen. "

© SZ vom 27.03.2019 / ecs - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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