Germering:Vielfalt des Menschseins

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In der Aula der Kirchenschule wird die Interkulturelle Woche mit Theaterstücken der verschiedenen Germeringer Schulen eröffnet.

(Foto: Günther Reger)

Die Interkulturelle Woche in Germering ist eröffnet

Von Linda Zahlhaas, Germering

Einen Blick auf den fiktiven Planeten "Litonien" hat es am Mittwoch in Germering gegeben. Dort leben nur lilafarbene Geschöpfe. "Wer nicht lila ist, gehört hier nicht her", erklären die Bewohner. Deswegen kümmert sich auch niemand um die kleinen gelben Keimlinge. Sie haben eben die falsche Farbe. Doch eine Litonierin rettet heimlich einen der "Gelblinge". "Geh mit ihm auf die Erde! Dort dürfen alle sein, wie sie sind. Dort gibt es Toleranz," erzählt ihr der älteste Weise. Sie begibt sich auf die Erde und fragt die Menschen: Wo kann ich hier die Toleranz kaufen?

Es ist eine Szene des Theaterstücks "Aufregung in Litonien", das von der Ethik-Klasse der Kleinfeldschule am Mittwoch zum Auftakt der "Interkulturellen Woche" in der Aula der Kirchenschule aufgeführt wurde. "Toleranz hat etwas mit Mut zu tun. Und mit Herz. Du siehst jemanden an und magst ihn, so wie er ist," erklären die Grundschüler dem Publikum. Toleranz bedeute Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen der Welt, der Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen des Menschseins in all seinen Reichtum und seiner Vielfalt, heißt es in der Erklärung der Prinzipien der Toleranz, die im Jahr 1995 von den Mitgliedsstaaten der Unesco verabschiedet wurden. Kaufen kann man die Toleranz natürlich selbst auf der Erde nicht - sie ist kostenlos. Dennoch, man kann und muss sie fördern, durch Projekte wie die "Interkulturelle Woche" in Germering.

Unter dem Motto "Vielfalt und Demokratie stärken" finden noch bis Mittwoch, 22. März, 18 Veranstaltungen in Germering statt, organisiert von Parteien, Vereinen, den Kirchen und Schulen. Dort gibt es Informationen, Tänze und kulinarische Köstlichkeiten aus der ganzen Welt. Das Ziel sei, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen, erklärte Manuel Leupold, Integrationsfachschaft der Stadt. Besonders die Germeringer Schüler spielen dabei eine zentrale Rolle und standen deshalb auch am Mittwoch mit ihren Darbietungen im Mittelpunkt. "In den Schulen kommen Menschen unterschiedlicher kultureller Wurzeln zusammen", erklärt Wolfgang Andre, der zweite Germeringer Bürgermeister am Eröffnungsabend, "die Schulen bieten die Grundlage für eine gelungene Integration."

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