Germering:Vergiftete Hundeköder

Mit Rattengift präpariert sind die Wurststücke, die in Germering aufgefunden wurden. (Foto: Polizei/oh)

Unbekannte legen in Germering erneut präparierte Wurststücke aus

Von Stefan Salger, Germering

Die Geschichte ist also doch noch nicht zu Ende. Nach einer Serie ähnlicher Vorfälle vor einigen Jahren ist am Montagmorgen erneut ein mit Gift präparierter Hundeköder gefunden worden. Gegen 8.45 Uhr entdeckten zwei aufmerksame Germeringer, 78 und 69 Jahre alt, beim morgendlichen Gassigehen mit ihren Tieren drei mit Samenkörnern präparierte Wurststücke am Rand des Feldwegs im Bereich der Verlängerung der Hartstraße, nahe den stillgelegten Gleisen. Sie verständigten die Germeringer Polizei und übergaben dieser ihren Fund. Die Beamten konsultierten einen bekannten Landwirt, der die Körner identifizierte: es handelt sich um sogenannten "Giftweizen" (Bromadiolon), der überwiegend als Ratten- und Mäusegift eingesetzt wird. Die Art der Zusammensetzung der Wienerwurststücke gebe Anlass zur Sorge, "dass der Präparator keine guten Absichten verfolgt hat und Hunde damit bewusst schädigen wollte", so der stellvertretende Inspektionsleiter Andreas Ruch. Die Germeringer Polizei bittet daher alle Hundebesitzer in Germering, beim Gassigehen besonders auf derartige Köder zu achten und weitere Funde unbedingt der Polizei mitzuteilen.

Im Mai 2013 waren in Olching mit Reißzwecken gefüllte Fleischbällchen ausgelegt worden. Und in Germering, Gauting und Krailling tauchten mit Schneckenkorn und Rasierklingen präparierte Köder auf. Mehrere Hunde wurden damals verletzt, mindestens einer verendete. Die Ermittlungen der Polizei verliefen aber im Sande. Als wahrscheinliches Motiv damals wie heute wird Ärger über zurückgelassenen Hundekot vermutet.

© SZ vom 23.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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