Geschichte:Langjähriger Stadtrat führt Museumsverein

Geschichte: Neuer Vorstand des Fördervereins Stadtmuseum (von links): Cordula Ankenbrand, Wolfgang Andre (Vorsitzender), Ludwig von Meyer, Sylvia Doll und Stefanie Illgen.

Neuer Vorstand des Fördervereins Stadtmuseum (von links): Cordula Ankenbrand, Wolfgang Andre (Vorsitzender), Ludwig von Meyer, Sylvia Doll und Stefanie Illgen.

(Foto: Marcus Guckenbiehl)

Wolfgang Andre wird zum Vorsitzenden des Fördervereins fürs Germeringer Stadtmuseum gewählt. Damit bleibt der Betrieb gesichert.

Von Andreas Ostermeier, Germering

Der Förderverein Stadtmuseum kann weitermachen. Bei der Jahresversammlung wählten die Mitglieder Wolfgang Andre, den früheren Zweiten Bürgermeister von Germering, zum neuen Vorsitzenden. Eine Neuwahl war nötig geworden, weil Andres Vorgänger Ludwig von Meyer nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung stand. In die Nachfolgesuche hatte sich auch Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU) eingeschaltet, schließlich liegt das Weiterbestehen des Vereins im Interesse der Stadt. Der Verein kümmert sich um den Betrieb des Stadtmuseums und organisiert die Öffnungen am Sonntag. Eine Person muss dann Aufsicht führen, die Freiwilligen dafür kommen aus den Reihen des Vereins. In dem Museum ist eine Auswahl der vielen Funde zu sehen, die vor allem aus der Vor- und Frühzeit sowie dem frühen Mittelalter stammen.

Der gebürtige Murnauer Andre wohnt seit 1970 in Germering. Die weit zurückreichende Siedlungsgeschichte der Stadt am Rand einer Moorlandschaft, die sich bis Dachau hinzieht, ist ihm bekannt. Seit Jahren ist er Mitglied beim Heimatpflegeverein Unterpfaffenhofen, dessen Mitglieder sich viel mit der historischen Vergangenheit der Großen Kreisstadt beschäftigen. So haben zum Beispiel dessen Vorsitzender Friedrich Drexler und Manfred Spachtholz Hausbücher der beiden früher eigenständigen Gemeinden Germering und Unterpfaffenhofen herausgebracht. In diesem Buch sind sämtliche Höfe verzeichnet, die es bis Anfang des 20. Jahrhunderts gegeben hat. Andre hat auch an den Radtouren teilgenommen, die anhand mehrerer Fundorte die Besiedlungsgeschichte der Stadt nachvollziehbar machen.

Zeit für eine neue Aufgabe

Sein Mandat im Stadtrat hat Andre vor einem halben Jahr aufgegeben, um mehr Zeit für die Familie und den neuen Hund zu haben. 36 Jahre, und damit sein halbes Leben, gehörte der bekannte und beliebte CSU-Kommunalpolitiker dem Gemeinde- und Stadtrat an. Bei der Wahl im Jahr 2020 schaffte er es noch einmal vom letzten Listenplatz in das Entscheidungsgremium. Nun hat er wieder ein Ehrenamt. Er habe festgestellt, sagt Andre, dass er noch eine Aufgabe übernehmen könnte. Zudem hat es ihm sein Vorgänger wohl leicht gemacht: Der habe alles im Griff gehabt und ein gut geführtes Amt übergeben, berichtet Andre.

Geschichte: Blick ins Museum: In der Glasvitrine befinden sich Grabbeigaben aus der Jungsteinzeit.

Blick ins Museum: In der Glasvitrine befinden sich Grabbeigaben aus der Jungsteinzeit.

(Foto: Marcus Guckenbiehl)

Ausstellung und Präsentation der Funde möchte der neue Vorsitzende verbessern, schließlich kommen durch die Grabungen regelmäßig neue Objekte hinzu, die es wert sind, den Besuchern gezeigt zu werden. Der Ausstellungsraum ist allerdings begrenzt. Es sind also Ideen gefragt, wie neue Fundstücke präsentiert werden können, ohne die Ausstellung zu überfrachten.

Andre ist nicht das einzige neue Vorstandsmitglied. Unterstützt wird er von Cordula Ankenbrand. Die Frau des früheren Dritten Bürgermeisters kümmert sich um die Finanzen des Fördervereins. Und auch Andres Vorgänger ist noch dabei. Ludwig von Meyer ist Stellvertreter von Andre. Der Förderverein hat auch zwei neue Ehrenmitglieder. Diese Würde ist an Irmgard Köhler-Langewiesche, viele Jahre zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, und Alfred Lödler, ebenfalls viele Jahre Vorstandsmitglied, verliehen worden.

Geschichte: Irmgard Köhler-Langewiesche und Alfred Lödler sind jetzt Ehrenmitglieder des Fördervereins Stadtmuseum.

Irmgard Köhler-Langewiesche und Alfred Lödler sind jetzt Ehrenmitglieder des Fördervereins Stadtmuseum.

(Foto: Förderverein Stadtmuseum)
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