Süddeutsche Zeitung

Germering:SPD will weniger Baurecht

Die Planungen für einen Neubau der Harfe stoßen auf Kritik

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Germeringer SPD fordert, das Baurecht für das Nachfolgegebäude der "Harfe" zu reduzieren. "Die Stadthalle muss in der Germeringer Innenstadt das prägende Gebäude bleiben", sagt Fraktionssprecher Daniel Liebetruth. Die SPD hat bereits in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses Kritik an den Planungen geäußert, nach denen das Büro- und Geschäftshaus an der Gabriele-Münter-Straße abgerissen und in größerer Dimension neu gebaut werden soll - die SPD spricht von einer Beinahe-Verdreifachung der Geschossfläche. Mehr Baurecht sei von der Stadt eingeräumt worden, damit dort ein Hotel entstehe, heißt es in der Mitteilung der Sozialdemokraten. Da ein Hotel wohl nicht mehr vorgesehen sei, entfällt für die SPD-Fraktion auch die Grundlage für ein massiv höheres Baurecht.

Die SPD-Fraktion will zudem verhindern, dass der Anlieferverkehr für weitere Büros und Geschäfte zunimmt. In der Gabriele-Münter-Straße sei die Verkehrssituation bereits jetzt sehr beengt, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion, die zudem einen Schleichverkehr und eine zusätzliche Belastung der Anwohner am Geschwister-Scholl-Ring befürchtet.

Außerdem kritisieren die Sozialdemokraten eine Vernichtung grauer Energie, wenn das erst knapp 30 Jahre alte Gebäude abgerissen wird. Sie fordern Betonrecycling und eine klimaschonende Bauweise für das neue Gebäude. Nach Ansicht der Sozialdemokraten sollen auch die Einwohnerinnen und Einwohner von Germering bei der Umgestaltung des zentralen Platzes in der Innenstadt ein Wörtchen mitreden dürfen.

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Quelle:
SZ vom 28.05.2021
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