Germering/Puchheim:Bachbett ausgeräumt

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Die Betonbrücke über den Holzbach zwischen Germering und Puchheim wird saniert. An den Arbeiten gibt es Kritik

Die Brücke über den Holzbach, der die Grenze zwischen Germering und Puchheim markiert, wird momentan saniert. Im Auftrag des Wasserverbands Holzbachregulierung haben Arbeiter deshalb das Bachbett ausgeräumt. Das teilt Thomas Wieser, im Rathaus Germering zuständig für Umweltangelegenheiten, mit. Wieser hat sich am Donnerstag wegen der Arbeiten am Holzbach auch bei der zuständigen Stadtverwaltung von Puchheim informiert.

Spuren der Arbeiten: Nahe dem Ufer des Holzbachs sind große Steine und Reifenabdrücke zu sehen; rechts: der für die Arbeiten benötigte Bagger. (Foto: Christian Hubel/oh)

Am Sandgrubenweg steht ein Bagger, große Steine liegen auf der Wiese neben dem Bach. Auch der Uferrandstreifen ist bearbeitet worden. Ein Germeringer, der bisweilen entlang des Holzbachs joggend seine Runden dreht, kritisiert die Arbeiten. Es seien Büsche entfernt worden, und die zur Arbeit eingesetzten Fahrzeuge hätten Spuren im Boden hinterlassen. Außerdem habe er einen "deutlichen Ölfilm" auf dem Wasser des Holzbachs gesehen, schreibt der Germeringer in einer Nachricht an die Fürstenfeldbrucker SZ. Die Arbeiten bezeichnet er darin aus Sicht des Gewässerschutzes und der Uferrandstreifen als nicht zu verstehen.

Wieser sieht es etwas anders. Es sei schwierig, für solche Arbeiten den richtigen Zeitpunkt zu finden, sagt er. So solle der Boden hart sein, damit die Reifen der Baufahrzeuge nicht zu tiefe Spuren hinterlassen, gleichzeitig dürfe es aber nicht so kalt sein, dass Arbeiten an der Brücke unmöglich sind. Wirkliche Flurschäden schauten aber anders aus, sagt Wieser, der sich am Donnerstagvormittag die bezeichnete Stelle am Sandgrubenweg angesehen hat. Die Steine, die momentan auf der Wiese neben dem Bach liegen, würden wieder ins Bachbett eingebaut, um das Brückenfundament zu schützen, sagt Wieser. Der Bagger wird also noch länger dort stehen. Wie lange die Arbeiten bei den gegenwärtigen Frosttemperaturen dauern, wusste der Germeringer Umweltbeauftragte nicht zu sagen.

Der für die Arbeiten benötigte Bagger. (Foto: Christian Hubel/oh)

Auf den Vorwurf des Joggers, der Umgang mit dem Randstreifen am Holzbach sei nicht geeignet, das Vertrauen in die Landwirte zu stärken, dass diese sorgsam mit der Umwelt umgingen, entgegnet Wieser, dass die Randstreifen von Landwirten angelegt und gepflegt würden. Öl auf dem Wasser habe er nicht gesehen und deshalb auch nicht untersuchen können, sagt Wieser weiter. Er vermute jedoch, dass es sich dabei um ein abbaubares Hydrauliköl handle, das oft eingesetzt werde.

© SZ vom 06.12.2019 / ano - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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