Die Polizeidienststelle in Germering ermahnt angesichts der beginnenden Ferien und vor dem Hintergrund der Einbruchserien in den vergangenen Jahren vor allem Hausbesitzer zu großer Wachsamkeit. Denn bevor sie sich auf die lang ersehnte Urlaubsreise machen, sollten Familien sich wappnen gegen Einbrecher und diesen möglichst keine "Einladung" hinterlassen, sagt der stellvertretende Inspektionsleiter Andreas Ruch. So seien Ansagen auf der Mailbox oder auf dem Anrufbeantworter etwa im Wortlaut "Keiner da, wir sind im Urlaub" oder entsprechende Reiseankündigungen in den sozialen Netzwerken "absolut kontraproduktiv im Bezug auf die Sicherheit der eigenen vier Wände".
Ruch empfiehlt vor Reiseantritt die Abarbeitung einer Art Checkliste: Überprüfen, ob alle Fenster oder Zugangstüren nicht nur gekippt, sondern fest verschlossen sind; die Nachbarn über die Abwesenheit informieren und diese darum bitten, ein Auge auf das Zuhause zu haben und den Briefkasten zu leeren; möglichst sogar Rollläden, Lampen und das Radio über eine Zeitschaltuhr regelmäßig an- und ausschalten, um damit Anwesenheit zu suggerieren; Wertgegenstände am besten in einem Tresor oder in einem Bankschließfach aufbewahren; Gartenmöbel, Mülltonnen sowie Leitern wegräumen, weil diese ungebetenen Besuchern den Zugang zu Balkonen oder Obergeschossen erleichtern.
Langfristige Maßnahmen sind die Montage einbruchshemmender Fenster und Türen - denn jeder zweite Einbruch passiert innerhalb von zehn Sekunden, insbesondere die Terrassentüre ist eine erkannte Schwachstelle. Und für Daheimgebliebene gilt: Verdächtige Wahrnehmungen per Notruf der Polizei mitteilen. Ruch: "Wir kommen lieber einmal zu viel als einmal zu spät oder einmal zu wenig." Augenzeugen sollten sich Besonderheiten an verdächtigen Personen einprägen, wie etwa Aussehen, Größe, Alter oder Kleidung. Wichtig seien auch Angaben zum eventuell benutzten Fahrzeug oder zur Fluchtrichtung.