Germering:Politik für Generationen

Walter-Rosenheimer fordert mehr Mitsprache für die Jugend

"Die Jugend ist politisch wie lange nicht", sagt Beate Walter-Rosenheimer, Mitglied des Deutschen Bundestags und Sprecherin für Jugendpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Politikerin aus Germering bezieht sich dabei auf die am Dienstag veröffentlichte 18. Shell-Jugendstudie, die zeigt: Die junge Generation will die Zukunft mitgestalten und von der Politik ernst genommen werden. Besonders Klimaschutz und Artensterben sind Themen, die die Jugend bewegen. Doch zur aktiven Beteiligung junger Menschen fehlten Möglichkeiten, sagt Walter-Rosenheimer. Sie plädiert deshalb zum einen für institutionelle Beteiligungsstrukturen in den Kommunen und Ländern - damit Kinder und Jugendliche ihre direkte Lebenswelt mitgestalten können. Zum anderen richtet die Abgeordnete sich an die Bundespolitik: Hier wäre beispielsweise ein Jugendrat denkbar, der die Bundesregierung berät und sicherstellt, dass junge Menschen in der Gesetzgebung berücksichtigt werden.

Die Bundestagsfraktion der Grünen fordert zudem, dass politische Bildung in allen Schulformen als Unterrichtsfach und als Querschnittsaufgabe ausgebaut wird. Walter-Rosenheimer spricht sich außerdem für ein Demokratiefördergesetz aus. Dadurch sollen Demokratieförderung sowie der Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit gesetzlich verankert werden. Das Gesetz soll demnach die Arbeit des Bundesprogramms "Demokratie leben!" verstetigen. Jugendliche dürften nicht zur leichten Beute von Antidemokraten werden, sagt die Grünen-Politikerin. Gerade in Zeiten, in denen sich Rechtspopulisten Gehör verschaffen, menschenverachtende Parolen verbreiten und den Holocaust leugnen, sei eine fundierte politische und historische Bildung von großer Bedeutung für die junge Generation, sagt Walter-Rosenheimer.

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