Süddeutsche Zeitung

Germering:Mehr Verkehrsunfälle

Die Germeringer Polizei veröffentlicht die Statistik für das vergangene Jahr. Den Zahlen zufolge sind dabei weniger Personen zu Schaden gekommen als 2018

Von Andreas Ostermeier, Germering

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Dienstbereich der Polizei Germering ist im vergangenen Jahr angestiegen. 2264 Unfälle verzeichnete die Inspektion, die für die Städte Germering und Puchheim sowie die Gemeinden Alling, Eichenau und Gilching zuständig ist. Damit lag die Zahl der Unfälle um 123 höher als im Jahr 2018. Etwa bei jedem achten Unfall wurden Menschen verletzt. Die Zahl der Verletzten hat im Vergleich zu 2018 abgenommen. 330 Autofahrer, Radler und Fußgänger wurden 2019 leicht oder schwer verletzt, 2018 betrug die Zahl der leicht und schwer Verletzten 358 Personen. Zudem verloren 2018 zwei Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen, im vergangenen Jahr gab es keinen Verkehrstoten. Das geht aus der Statistik hervor, die die Polizei Germering vorgelegt hat.

Nahezu gleich geblieben ist die Situation für die Radfahrer, was Unfälle und deren Folgen angeht. 134 Radler haben sich bei 146 Unfällen verletzt, im Jahr zuvor gab es 147 Unfälle und 132 dabei verletzte Radfahrer. Allerdings verlor ein Radler 2018 bei einem Unfall sein Leben. Bei den Motorradfahrern sind die Unterschiede etwas größer. So ist die Anzahl der Unfälle, an denen ein Kraftradfahrer beteiligt war, von 40 auf 35 gesunken. Auch die Anzahl der Verletzten ist zurückgegangen - von 39 auf 31. Und 2018 hat es unter den Unfallopfern auf dem Motorrad einen Toten gegeben, im letzten Jahr nicht.

Das Verkehrsdelikt, das die Polizei wohl am meisten beschäftigt, und bei dem die Aufklärungsrate am geringsten ist, ist die Unfallflucht. 586 (2018: 579) Unfallfluchten wurden im vergangenen Jahr angezeigt, 229 (222) konnten aufgeklärt werden. Unter Alkoholeinfluss gab es 20 Unfälle (im Vorjahr 22), unter Drogeneinfluss drei (im Vorjahr keinen). Stark gesunken ist die Zahl der Schulwegunfälle. Drei Kinder waren betroffen, im Jahr 2018 waren es acht. Die Anzahl der Wildunfälle ist in Alling stark gesunken (von 48 auf 39) und in Germering fast gleich geblieben (von 36 auf 40).

Die mit Abstand meisten Verkehrsunfälle passierten im Stadtgebiet von Germering, nämlich 1079, eine Zunahme von 76 im Vergleich zu 2018. Damit setzt sich der Trend fort. 2017 verzeichnete die Polizei für Germering 967 Unfälle. Erich Heinz, viele Jahre bei der Polizei zuständig für die Verkehrsstatistik, sieht den Grund für die stete Zunahme im Zuzug. Auch der Straßenabschnitt mit den meisten Unfällen liegt in Germering. Es handelt sich um die Spange, also die Verbindung von Autobahn A 96 und Bundesstraße 2. 90 Unfälle hat die Polizei dort aufgenommen. 27 Anzeigen gab es wegen Vorkommnissen in der Tiefgarage des Einkaufszentrums Gep in Germering.

Unfallträchtig ist im vergangenen Jahr auch die Ortsdurchfahrt von Eichenau gewesen. 51 Unfälle ereigneten sich auf dieser Strecke. Insgesamt verzeichnet die Polizei für das Gemeindegebiet 162 Verkehrsunfälle. Auch auf den Abschnitten der B 2 in Alling und Puchheim häuften sich die Unfälle. In Puchheim waren es 35 (insgesamt 410), in Alling 30 (insgesamt 121). Nach Germering die meisten Unfälle verzeichnete die Polizei in Gilching, nämlich 492. Auch in der wachsenden Gemeinde im Landkreis Starnberg steigt die Unfallzahl stetig. 2018 lag sie bei 442 im Jahr 2017 bei 416. Neun Unfälle passierten am Röchner Knoten, erheblich weniger als im Vorjahr (25). Dagegen blieb die Unfallzahl an der Allguth Tankstelle mit 14 in etwa gleich (2018: zwölf).

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SZ vom 09.04.2020
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