Germering:Kostenloser Strom fürs Elektro-Fahrrad

Germering: Franz Hermansdorfer (von links), OB Andreas Haas, Thomas Wieser und Josef Vogt vom Bauhof mit dem Lastenfahrrad vor den grünen Ladeboxen.

Franz Hermansdorfer (von links), OB Andreas Haas, Thomas Wieser und Josef Vogt vom Bauhof mit dem Lastenfahrrad vor den grünen Ladeboxen.

(Foto: Ingrid Hügenell/oh)

Um die E-Mobilität zu fördern, installiert die Stadt Germering am Museum "Zeit und Raum" drei Boxen, in denen Akkus aufgeladen werden können

Von Ingrid Hügenell, Germering

Wer mit dem Elektro-Fahrrad unterwegs ist und etwas im Germeringer Rathaus zu erledigen hat, kann seit Montag während dieser Zeit den Akku des Rads aufladen. Der Akku und auch das Ladegerät werden in einem Spind eingeschlossen, der mit einem Pfandschloss versperrt wird - wie im Schwimmbad. Der Spind ist groß genug, dass auch noch ein Fahrradhelm hineinpasst. Das Laden ist kostenlos. Die grünen Boxen sind auch für das elektrische Lastenfahrrad des Bauhofs gedacht. Im Rathaus selber gibt es noch kein E-Dienstrad.

Oberbürgermeister Andreas Haas (CSU), Thomas Wieser, Leiter des Sachgebiets für Umweltangelegenheiten der Stadt sowie Stadtrat und Verkehrsreferent Franz Hermansdorfer (Freie Wähler) haben die drei Boxen am Montag vorgestellt. Sie sind an der Wand des Stadtarchivs Museums "Zeit und Raum" befestigt. OB Haas kennt den Standort gut. Er liegt direkt neben dem Parkplatz seines Dienstautos, ebenfalls ein Elektrofahrzeug, das dort aufgeladen werden kann. Während die Fahrradboxen für jeden zugänglich sind, ist die Auto-Ladestation dem OB vorbehalten.

Eine öffentliche Ladesäule für E-Autos liegt auf der anderen Seite des Museums. Sie gehört jedoch nicht der Stadt, sondern dem Energieversorger Strom Germering. An der Säule können zwei Fahrzeuge mit Strom betankt werden, der bezahlt werden muss. Das geht mit Hilfe einer RFID-Karte.

Weitere Ladesäulen von Strom Germering stehen an der Bertha-von-Suttner-Straße 3, an der Landsberger Straße vor der Stadthalle und an der Tristanstraße 12-14.

Die Stadt bemüht sich, die E-Mobilität zu fördern, indem sie die Angebote an Ladestationen weiter ausbaut. In ihrem Leitbild hat sich die Stadt zum Klimaschutz bekannt. Demnach sollen regenerative Energien ausgebaut und der Stromverbrauch verringert werden.

Gleichzeitig sollen sowohl der Radverkehr wie auch die Elektromobilität gefördert werden. Erst kürzlich hat der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss beschlossen, an der Spange eine Lücke im Radwegenetz zu schließen. Die Kreuzung von Landsberger und Unterer Bahnhofstraße soll für Radfahrer besser befahrbar werden. Wie das geschehen soll, hat ein Runder Tisch unter Beteiligung von Bürgern erarbeitet. Auch der nördliche Wirtschaftsweg zwischen Goethestraße und Kreisverkehr soll umgestaltet werden.

Wie Haas erklärte, sollen am Frei- und am Hallenbad weitere Boxen aufgestellt werden, in denen man Fahrrad-Akkus aufladen kann, am Hallenbad allerdings erst nach der Sanierung. Der Vorteil der Boxen ist Haas zufolge, dass sie das Laden witterungsgeschützt erlauben. Die Fahrräder selbst können unter dem Dach ebenfalls geschützt abgestellt werden. Verwendet werden normale Haushaltssteckdosen, der Strom kommt, wie Thomas Wieser sagte, aus dem normalen Netz.

Auch die Besitzer aller anderen Fahrräder können ihre Gefährte besser geschützt am Rathaus abstellen. Der Bauhof hat das Dach des Radständers bei der Bushaltestelle vergrößert. Etwa ein Drittel mehr Räder als bisher kann dort bald untergestellt werden.

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