Germering:Klassik und Jazz

46000 Zuschauer

Mehr als 46 000 Besucher kamen vergangenes Jahr zu den kulturellen Eigenveranstaltungen der Stadthalle Germering. Das sind gut 5000 mehr als im Jahr davor. Mit knapp 1,5 Millionen Euro steigerte Leiterin Medea Schmitt die Einnahmen aus dem Verkauf um fast 200 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Stadthalle machte im vergangenen Jahr aber auch etwa 1,8 Millionen Euro Verlust.

Stadthalle Germering als Geheimtipp

Von Ekaterina Kel, Germering

Eine Kabarett-Show in München verpasst? Das Jazz-Konzert in der Münchner Bar schon ausverkauft? Kein Grund zum Verzweifeln. Es gibt, und das haben mittlerweile viele Münchner erkannt, einen anderen Weg, seine Stars live zu erleben. Und zwar in der Stadthalle Germering. Längst seien an manchen Abenden viel mehr Münchner da als Germeringer oder Zuschauer aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck, erzählt Medea Schmitt, Programmleiterin der Stadthalle. "Bei Klassik und Jazz ist Germering der Geheimtipp", sagt sie. Denn die Ticketpreise sind niedriger und die Namen nicht unbedingt weniger bekannt. Wen Schmitt für das kommende Halbjahr nach Germering eingeladen hat, kann man seit diesem Samstag dem neuen Programmheft entnehmen.

Ab Samstag startet auch der Vorverkauf für die Veranstaltungen ab dem ersten März kommenden Jahres. Das Programm bietet von Tanz über Kabarett, Pop- und Rockkonzerte, Jazz- und Klassikabende bis Kindertheater eine große Vielfalt. Den Anfang macht der Kabarettist Henning Venske mit seiner Abschiedsshow "Summa summarum" (1. März). Andere große Namen des Kabaretts sind mit Hagen Rether (15. März) oder mit Helmut Schleich (29. Juni) vertreten. Stadthallenleiterin Schmitt sei es aber auch wichtig, den Nachwuchs zu fördern, deshalb habe sie das junge österreichische Kabarett-Duo Flüsterzweieck in die kleine Spielstätte der Stadthalle, das Nachtasyl, geladen (8. März).

Ein Schwergewicht in Sachen Comedy zeigt sich ebenfalls in Germering. Bereits zum zweiten Mal kommt Michael Mittermeier, dieses Mal mit seinem neuen Programm "Lucky Punch", in die Stadthalle (13. Juni). Weniger lustig, dafür aber umso berauschender wird es bei den Konzerten der Klassik-Reihe zugehen, die Schmitt zusammengestellt hat. Die namhafte Sopranistin Deborah Sasson bietet in der großen Operettengala einen großen Rundumschlag von Strauß bis Lloyd-Webber, begleitet wird sie von der Kammerphilharmonie St. Petersburg (10. März). Die Brüder Andreas und Daniel Ottensamer werden als Klarinetten-Duo The Clarinotts am 9. März zu hören sein und mit der A-Capella Gruppe Cash-n-go, die am 4. Mai singen, wollte Schmitt ihren Gästen etwas ganz Neues bieten.

Jazz hat im Germeringer Programm einen festen Platz. Unter den sieben Jazz-Konzerten macht zum Beispiel das Trio Bernares (13. April) den Versuch, indische klassische Musik mit Jazz zu verbinden und die Jazz-Band Daniel Erdmann's Velvet Revolution bietet eine Mischung aus klar erkennbaren Nummern und wilder Improvisation (20. Juli). Zum ersten Mal spielt die Band Cafe Caravan in Germering (22. März), die Schmitt in München gesehen hatte und von der sie sofort begeistert gewesen sei. Die Band, bestehend aus zwei Gitarren, einem Kontrabass, einer Klarinette und einem Saxofon, legt alte italienische Songs im Gipsy-Swing-Stil wieder auf. Beim Konzert für Kinder ab fünf Jahren "Peter und der Wolf" spielt das sinfonische Blasorchester Germering (6. Mai und 7. Mai). Es sei erfreulich, mit einem lokalen Verein zusammenarbeiten zu können, sagt Schmitt. Die Karten sind für diese Vorstellung ausschließlich beim Germeringer SW Kartenservice zu erwerben.

Medea Schmitt freut sich über das breit gefächerte Programm, das sie ihrem Publikum im kommenden Halbjahr bieten kann. Der Sommer sei generell schwerer zu planen, weil man mit dem guten Wetter konkurriere. Dieses Mal musste Schmitt zusätzlich um die Termine der Fußball-Weltmeisterschaft herumplanen.

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