Süddeutsche Zeitung

Germering:Kindheitstraum Brautmoden

Lesezeit: 2 min

Nicole Kornath führt in Germering einen Second-Hand-Laden

Von Maren Jensen, Germering

Weißer Tüll, strassbesetzter Satin und spitzenbestickte Ärmel. Als Inhaberin eines Second-Hand Brautmodengeschäftes hat Nicole Kornath schon so mancher Frau einer Traum erfüllt. Seit zehn Jahren lebt die Hochzeit-Begeisterte ihren Kindheitstraum. Kornaths Oma, eine Schneiderin, brachte ihr in jungen Jahren das Nähen bei und zeigte ihr den Umgang mit unterschiedlichsten Stoffen. "Ich konnte schon mit sechs Jahren alle Stoffarten aufzählen. Da das Brautkleid der Rolls Royce unter den Kostümen ist, war für mich schon immer klar, etwas in diese Richtung zu machen", sagt sie. Besonders wichtig ist ihr, in ihrem Beruf etwas Gutes zu tun. "Die Hochzeit gilt als der wichtigste Moment im Leben einer Frau. Nicht jeder kann sich diesen Tag aus Kostengründen besonders luxuriös gestalten." Aus diesem Grund entschied sie sich dazu, Second-Hand Kleider zu verkaufen. Neben den Kleidern bietet die Selbstständige auch passende Accessoires. Schuhe, Schleier und ein eigenes Schmuckatelier sorgen für das perfekte Gesamtbild. Kornath will beweisen, dass Second-Hand Mode Individualität biete.

"Wir verkaufen keine Kleider von der Stange." Im Atelier können die Kunden selbst entscheiden, wie das Brautkleid verziert werden soll. "Strass und Maßschneiderung sind zwei wichtige Begriffe in meiner Branche", erzählt sie. Zudem weigert sie sich strikt gegen einen eigenen Online-Handel. "Natürlich bestellen einige Bräute ein Jäckchen oder Schmuck im Internet. Für mich ist es allerdings unvorstellbar, ein Brautkleid im Internet zu kaufen. Das muss man einfach real anprobieren." Zudem sei die Beratung sehr wichtig. Auch in ferner Zukunft sieht sich die Verkäuferin in ihrem Brautmodengeschäft. "Es war schon immer mein Traum", beteuert sie.

Seit drei Jahren organisiert Kornath ehrenamtlich das Germeringer Netzwerkes für Selbstständige und Freiberufler. Viermal im Jahr trifft sich inzwischen die Gruppe. Anwälte, Ärzte, Steuerberater sowie andere selbstständige Dienstleister haben die Möglichkeit, bei einem Essen neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Veranstalter ist der Gewerbering. "In der Vergangenheit gab es wenig Möglichkeiten sich in diesem Berufsbild näher kennen zu lernen. In allen anderen Bereichen, wie dem Einzelhandel, bieten wir schon länger Mittagstische", sagt Kornath.

Neu bei dem so genannten "Meet and Eat" ist ein kurzer Impulsvortrag zu aktuellen Themen. Am diesem Montag, 19. Oktober, trifft sich das Netzwerk wieder. Präsentiert werden Vorträge über Ziel und Zweck von Unternehmensfilmen. Referent ist der Ingenieur Günter Pruner. Er vertreibt neue Kommunikationstechnologien und klärt die Teilnehmer über Image-, Schulungs- und Eventfilme auf. In der Umgebung ist er bekannt durch sein Engagement im Münchner Film- und Videoclub. "Das Schönste an diesem Abend ist, dass man viele neue Leute kennelernen kann. Die Atmosphäre ist wirklich wunderbar", schwärmt Kornath.

Mittlerweile gibt es einen festen Stamm von 15 bis 20 Teilnehmern. "Wir würden uns freuen noch mehr Interessierte begrüßen zu können. Die Gesprächsthemen sind immer weit gestreut", sagt die Organisatorin. Eingeladen sind alle Selbstständigen und Freiberufler. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist das Restaurant Mythos, Augsburger Straße 45. Beginn ist um 12.30 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.gewerbeverband-germering.de

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2697221
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 19.10.2015
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.