Von einer "gewissen Abgebrühtheit" des Täters und insgesamt einem "perfiden" Wohnungseinbruch spricht die Germeringer Polizei in diesem Fall. Eine Rentnerin aus Germering hatte sich am vergangenen Donnerstag in ihrem Schrebergarten in Pasing aufgehalten. Als die 77-Jährige diesen für eine Stunde verlassen hatte und gegen 15.30 Uhr zurückkehrte, musste sie feststellen, dass ihre Handtasche aus der unversperrten Hütte gestohlen worden war. Darin befanden sich neben ihrem Geldbeutel sämtliche Ausweisdokumente und die Wohnungsschlüssel. Über den Notruf verständigte die geschockte Rentnerin sofort die Polizei. Daraufhin wurde von der Einsatzzentrale umgehend eine Streife in ihre Wohnung in der Germeringer Schillerstraße geschickt. Doch der Handtaschendieb war schneller als die Polizei und dieser zuvorgekommen, denn die Wohnung war bereits komplett durchwühlt.
Dies war geschehen, während der 82-jährige Ehemann der bestohlenen Rentnerin im Wohnzimmer schlafend im Bett lag und das Eindringen des ungebetenen Gastes gar nicht bemerkt hatte. "Doch die Anwesenheit des Wohnungsbewohners schien den Einbrecher nicht im Geringsten gestört zu haben, was an den herausgerissenen und überall am Boden liegenden Schubläden im Wohnzimmer festzustellen war", heißt es im Polizeibericht. Der dreiste Einbrecher konnte Schmuck, Uhren und Münzen im Wert von mehreren tausend Euro erbeuten und hinterließ in der Wohnung ein Bild der Verwüstung.