Süddeutsche Zeitung

Germering:Hilfe bei der ambulanten Pflege

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Mit Spendengeld des Adventskalenders hat der Sozialdienst Germering ein Auto gekauft

Von Andreas Ostermeier, Germering

185 pflegebedürftige Einwohner Germerings werden vom Sozialdienst betreut. Einmal oder mehrmals pro Woche besuchen Pflegerinnen und Pfleger die Betreuten zu Hause und helfen ihnen, morgens aufzustehen und sich zu waschen, bereiten ein Frühstück oder das Mittagessen zu und helfen, den Alltag zu bewältigen. Damit die Pflegekräfte zu den Patienten nach Hause gelangen können, stellt der Sozialdienst eigene Autos zur Verfügung. Diese Flotte ist um einen weiteren auf zehn Wagen gewachsen. Bezahlt wurde das Auto aus Spenden der Leserinnen und Leser der Süddeutschen Zeitung, die Geld an den "Adventskalender für gute Werke" überwiesen haben. Mit Hilfe des Adventskalenders wird seit 1948 Menschen geholfen, die in Not geraten sind.

Dank der Spenden - aus ihnen stammt die Summe von 10 000 Euro für das neue Auto des Sozialdiensts - können Pflegekräfte die Betreuten schneller und einfacher erreichen und unterstützen. Dabei geht es nicht nur darum, morgens pünktlich bei den Patienten zu sein, auch Fahrten zum Arzt lassen sich mit Hilfe des neuen Fahrzeugs, eines VW Up!, leichter unternehmen. Die Fahrzeuge seien bei den Pflegerinnen und Pflegern sehr beliebt und begehrt, sagt Ingrid Neubauer, eine von zwei Vorsitzenden des Sozialdiensts Germering. Neubauer hat selbst im ambulanten Pflegedienst angefangen, heute leitet sie das Angebot an Helferinnen und Helfern. Sie müsse die Einsätze der Autos richtig planen, damit möglichst immer eines zur Verfügung steht, schließlich gibt es täglich eine Menge Besuchstermine.

Von dem Auto lässt sich ablesen, in wessen Auftrag er unterwegs ist, an beiden Seiten prangen Hinweise auf den Sozialdienst. Auch woher das Geld für die Anschaffung stammt, ist vermerkt: Auf der Motorhaube ist das Logo des Adventskalenders zu sehen. Und das ist nicht alles, was zu erfahren ist, wenn man das Auto betrachtet. An einer hinteren Scheibe klebt die Suchanzeige für weitere Pflegekräfte. Die kann der Sozialdienst gut gebrauchen, denn die Zahl derer, die Bedarf an Hilfe haben, nimmt zu. Viele Seniorinnen und Senioren möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Und es ist länger möglich, wenn einmal oder mehrmals pro Woche Unterstützung ins Haus kommt.

Etliche Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit, oft handelt es sich laut Neubauer um Mütter, die etwas zum Familieneinkommen beisteuern möchten. Zudem gibt es Helferinnen, die auf 450-Euro-Basis mitarbeiten.

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Quelle:
SZ vom 13.10.2021
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